Weinnase auf den Azoren 2003

Newsletter Nr. 189: Wir hatten keinen Urlaub hier! -So leben wir-


Meine Arbeit ist getan. Jetzt fängt der Urlaub an. So, oder ähnlich klangen einst die Sätze von mir, wenn ich dann verreist war. Jahr für Jahr hab' ich mir Liegengebliebenes mitgenommen. Mich übernommen. Und die letzten 4, 5 oder auch mal 6 Tage blieben von den 18 oder 20 Tagen dann an "Zeit, Urlaub zu machen"! Einmal im jahr!

Nun, die Zeiten sind schon lange vorbei. Brauch' nix mehr zu machen. Bin kein "Macher" mehr. Und dies müht mich sehr! Im Ernst!
Überlegt euch mal, 365 Tage im Jahr "nix" zu machen. Jahr für Jahr. Mag sein, daß das für einige Zeitgenossen so erstrebenswert wäre. Mir war schon nach 6, 8, sagen mir mal (ich bin "großzügig"- 2 Monaten und 1 Tag klar, dies geht nicht Jahr für Jahr.
Was sinnvolles machen meinten die, die auch so ... "Urlaub" machen. Schon seit Jahren schon und pflegten ihren Garten und sich "tot"! Die anderen, die fielen in Spanien oder Mallorca ein. Mancher benahm sich so vor Ort wie ein Schwein. Dies konnte es nicht für mich so sein, als "Aussteigerlein" von Düsseldorf am schönen Niederrhein. Aber, vor nun grad mal so... 16 Jahren fiel mir nix besseres als das Sorgen machen ein! Nein, ganz im Ernst; wurd ein vielgefragtes "Helferlein" und ging auf anderer Leut's Sorgen ein. Und die tat ich dann mit Bravour "besorgen". Vertreiben sollt' ich/wollt' ich deren Sorgen. Da hat ich erst recht welche und mir ging's sehr schlecht dabei.
Ihnen war's doch einerlei, es hat ihnen so abgenommen -ich- alle Sorgen und oft Nöte. Sie dabei "entmündigt", es ihnen "besorgt" oft auch dies, was nicht -wirklich- so von Nöten war.
Ich war gefangen! Heißt's doch; mitgegangen, mitgefangen. Da erst begriff ich, hab' mich übernommen; bin zu weit -oft- so gegangen.
Den Ausweg, den berühmten, den fand ich so nimmer mehr... aber dies ist auch so'n Fall von "länger her"!

Ganz und gar nicht plötzlich, war's doch auch von mir so einzusehen: So kann's doch wohl nicht -heiter- immer weiter gehen. Da hab' ich SIE in meinen "Alten Tagen" flugs zur Frau genommen. Beide sind wir auf die Idee gekommen, zwar gemeinsam, aber nicht "normal" >ALT< zu werden und sind dann -"einfach"- unseren Weg gegangen.
Ganz so einfach war's dich nicht. Aber daß das "Losgehen", uns das >LOSLASSEN< fast den Mut genommen, dies steht fest und ist der Kritik unbenommen: Wir waren "auf den Hund gekommen".
Den "neuen Mut", den fanden wir in unserem kleinen Garten. War für uns fast ein... Über-Lebenselixiert!

Von dort taten wir denn auf's Neue starten und den geplanten Weg "einfach" gehen. Und siehe da, es ging. Zwar nicht immer >so< und gemächlich. Aber heiter gingen wir... einfach weiter.
Und nun sitzen wir auf unserer Terrasse hier in diesem Großen Garten der Natur. Recht dankbar, denn wir blieben "stur" uns und unserer Idee doch treu. Kein Gedanke "ich bereu'"!
Nun werden wir -wie's scheint so recht bald- mal wieder, immer heiter so weiter gehen. Ein kleines Stück des Weges habt ihr und "gebleitet" und euch wohl gewundert, was uns nicht so verwundert. Man kann es so wie wir beim warmen Sonnenlicht oder nicht besehen > Das "Ziel"; ganz einfach   l o s z u g e h n !

Tja... meine lieben Weinfreunde, bald kommt Neue Freude auf, die Dinge nehmen -recht wiederwillig- ihren Lauf. Sind recht gespannt, wer nimmt uns als "Gespann" so wieder auf. Nun ist bald die Zeit, den Abschied zu nehmen. Zu sagen... "auf Bald" und doch nicht zu wissen "wann"?!
Und wohin des Weges gehen; ganz einfach wollen wir bald losgehen. Neugierig uns besehen und was wir lernen können in dieser herrlichen (Wein-)Welt: DAS RICHTIGE SEHEN UND GEHN!
Also, lasst das fragen und auch "wundern", wir werden bald, ganz still und leise, die Türe hinter uns schließen; Neues genießen statt zu verdrießen!

Hier auf der kleinen Atlantik-Insel haben wir getan was wir konnten. Nun ist's an Einigen darüber nachzdenken, was wir so "verschenkten" an Ideen und Gedanken. Uns hinderten keine Schranken: dies zu sagen, was wir sahen!
Vielmehr bleibt uns nicht zu sagen, außer... - da müsst ihr noch etwas warten, bis wir denn auch starten, hin zu einem Neuen Garten, den wir bestellen und auch hegen. Ihr wisst ja, wir wollen uns "bewegen". Dies bringt -bekanntlich- den Segen: Auf allen unseren Wegen!

Eure Weinnase mit der Brigitte,
von der ich mein', sie hätte ihn: den "GRÜNEN DAUMEN"!

NS: Und wenn ihr uns dann mal irgendwo so tippeln seht, fragt nicht, wie's uns so geht. Es ist >so< in unseren Gesichterun zu sehen.
Wir werden so heiter, immer weiter, gehn: on the road again!

> "Das Feld liegt nicht mehr einfach da: Es ist Zeit, daß die Seele es überwuert. Die Toten machen sich bemerkbar." <
- Theodore Roethke -