Weinnase auf den Azoren 2003

Newsletter Nr. 32: Ein "Hortisol" wäre unser Traum...


... für einen Garten für Zier- u. Nutzpflanzen auf Santa Maria. Der -optimale- Bodentyp für jegliches gärtnerische Vorhaben (hortus = Garten u. sol = Boden) auf den Acoren. Ertragsreiche und gesunde Bodenfruchtbarkeit, ein biologisch aktiver Boden.
Aufgrund der spezifischen Geo-formation in der Entstehungsgeschichte dieser "alten" Insel im acoreanischen Archipels wird auf dem vulkanischen Basalt eher Tonböden und bei den alten Sedimentgesteinen mehr kalkhaltige Löß- oder Lehmböden so wahrscheinlicher sein.
Die Wildkräuter ="Zeigerpflanzen" lassen dazu weiteren Aufschluß über den Boden zu. Dazu müssen wir uns aber erst ein für die Azoren "passendes" Bestimmungshandbuch zur Identifikation besorgen.
Und -weil auf portugiesisch- lesen/verstehen können.

Denn biologischer Weinbau setzt auch biologischen Pflanzenschutz voraus. Dazu soll uns der Rhabarber und die kanadische Goldrute (Solidago Canadensis) dienen. Letztere scheint hier "wild" zu wachsen und würde - so die Biologische Bundesanstalt in Darmstadt - ein hochwirksames, natürliches Spritzmittel ("Tee") gegen die sog. Braunfäule bei Tomaten etc. und dem > "Feind des Winzers" <, dem Echten und Falschen Mehltau an Weinreben, ergeben.
Mit nur einer nächtlichen Spritzung - so die Wissenschaftler - blieben die Pflanzen/Reben gesund. Und wer mag ihn nicht, dem Rhabarber-Kompott mit Erdbeeren und Vanille-Eis!?
Also: Rhabarber wäre eine der Pflanzen, für die wir uns - auch zu Gunsten des Weinanbaus - entscheiden werden. Dem biologischen Pflanzenschutz sich verpflichtend fühlend!

Aber bis zur ersten Anpflanzung ist's noch weit.
Erstmal heißt es, sich mehr Kenntnisse über die Insel mit ihrer besonderen Topographie, ihren Naturressourcen und... ihren angestammten Bewohnern auf und in der Erde zu verschaffen.
Und damit lassen wir uns Zeit; erwandern werden wir die Insel und mit den Winzern - insbes. dem Freund von Fontes - sprechen: lernen, zuhören und "testen" sowie planen ist jetzt "angesagt".
Kontakte zu divers. Instituten und nach Geisenheim - Dr. Uwe Hofmann - müssen "aktiviert" und... "idealistische Helfer" für das kl. Projekt gefunden werden. Ist schon eine Aufgabe für uns, da uns doch einiges an Wissen u. Kenntnis fehlt.
Denn ich bin schließlich nur eine "olle Weinnase" und auf "fremden Boden" in sauberster Umwelt!

Man, dies gäbe "Reinen Wein"!