Weinnase auf den Azoren 2003

Newsletter Nr. 35: "Überraschung" !


die stand in unseren Gesichtern geschrieben, als wir von FONTES' Partner & Wirt des famosen, familiär geführten kl., typischen Insel-Restaurant > *** "CANDEIA" <, am Cruz Teixeira, nahe Sao Pedro - versteckt in einem riesigen Bauerngehöft gelegen - einen Aperol bekamen, den wir aus Deutschland mit grüner Limette serviert in Erinnerung hatten.
Etwas, was aus Brasilien, aus den feucht-heißen kleinen Bars in den Bahias schon vor Jahren serviert wurde und heute ein Yuppi-Mode-Cocktail wurde: "Caipirinha"!

Und was "steckte" in unseren Gläsern?
Weder Limette noch -behelfsmäßig- Zitrone, sondern eine Schnitte einer " Apfelsine "! Erst wollte ich diesen "Frevel" reklamieren, begann aber -durstig- zu probieren.
Und,... diese >APFELSINE< War eine "LIMETTEN"-ähnliche Frucht mit pikanter Note. Absolut passend zum scharfen Alkohol und braunem Rohrzucker eine ideale Ergänzung. Eigentlich DER HIT im Glas mit gebrochenem Eis und obligatorischem Minzblatt-Gegrüns!

"Wächst hier in -fast- allen Gärten!, meinte anschließend FONTES zu unserem Bericht, wie's uns denn dort nun zum 3. Male gefallen hätte.

Als ich ihm erzählte, diese Früchte kämen dereinst -wild- vom Himalaya und würden in China seit mehr als 4.000 Jahren angebaut, meinte er lakonisch: "Haben wir auch auf Santa Maria; sehr hohe Berge, an den Hängen Orangen u. Zitrusfrüchte wild wachsend"!
Na, ein "kleiner" Unterschied zwischen den Hängen vom Himalaya und dem Pico Alto gibt's doch: der PICO ist sehr, sehr hoch. Der höchste Berg - und in unserem "Rücken" vom kleinen Haus in den "Nebel"-Bergen von Malbusca - der Hausberg.
In der für mich kaum "bezwingbaren" Höhe von knapp 600 Metern!

Das all' die Orangen, Zitronen, Kumquats, Pomeranzen, Pampelmusen und... Limetten von diesem fernen Teil der Welt uns chinesische Züchter "gegeben haben", damit ca. 2,9 Millionen Hektar Anbaufläche bedecken (70 % für Apfelsinen), interessierte ihn nicht sonderlich.
Schließlich wachsen auch hier die "Goldenen Äpfel" ausgewildert in den Tälern; neben kl. Bächen u. Wasserfällen.

Im botanischen Museum von Berlin-Dahlem ist mehr über diese "Überraschungen" zu sehen!

Eure Weinnase,
in der Sonne dösend