Weinnase auf den Azoren 2003

Newsletter Nr. 51f: Wenn ich eines weiß, dann...


... ist's wieso hier auf Santa Maria etwas "klappt", weil -eigentlich- nix" so wie bei uns" klappt.
Fängt an mit der Versorgung der Inselbewohner via Fracht mit dem "Lebensnotwenigen". Hat einer der 3 "großen" Supermärkte keinen bestimmten Kaffee mehr, haben's die anderen Shop's auch nicht.
Heute war z.Bsp. nirgends - auch nicht auf dem kl. Mercado Municipal (=Markthalle) frisches Geflügel zu erhalten. Nur tiefgefrorene "Import"-Ware von "Europa" (=Festland).
Und dabei wimmelt es von Galhinas auf der Insel; jeden -sehr frühen- Morgen ist's "Gekrähe" weinhin hörbar. Und frische "fischmehlfreie" Eier gibt's in Hülle u. Fülle: jeden Tag frische "Landeier" vom Nachbarn!

Also: irgendwie -d.h. IRGENDWANN- klappt's dann doch; irgendwie!
Und deshalb werden wir uns schon nächste Woche um unsere Tripp's zu den anderen Inseln und unsere dortigen Aufenthalts- u. Transportmöglichkeiten kümmern müssen und ich mein "mäßiges" (=saumäßiges!) PORTUGIESISCH -was ich mir mühsam (der verflixten Aussprache wegen) vom BERLITZ-Büchlein beibrachte- anwenden.
Ob ich damit auf dem Tramp-Frachter eine kl. Kabine bekomme oder einen der raren Sitze in der kleinen Propeller-Maschinen der Acores-Air =SATA=, wird sich zeigen.
Oder ob ich uns ein Ruderboote -versehentlich- gechartert habe, werden wir dann noch Pfingsten sehen!
Denn zu Pfingsten 2003 sind wir, dank Fontes, zu Gast beim "KAISER", dem "Imperador" und dem Heilig-Geist-Fest bei Sáo Pedro, im Insel-Westen.
Dort wo dereinst das Mädchen zu Hause war, was FONTES heiratete und für so 25 Jahre in die USA mitmnahm. Dort wo er Arbeit und bescheidnen Wohlstand fand.
Wie fast alle seiner 9 (!) Geschwister es, seine Schulfreunde und fast alle Acoreanos vor und mit ihm taten:
Auswandern: Meist auf 20, 30 o.m. Jahre nach USA u. Kanada!
Bis das große Heimweh sie i.d.R. packte und sie Möbel u. Kinder einpackten und hier auf "ihren" Inseln bestaunten "modernen" Wohlstand auspackten. Für immer!

Irgendwie hat's ja immer irgendwann geklappt! So wie's auch wohl mit unserem geplanten "Island-Hopping" klappen wird. Oder?
Uns "bedrückt" schon der Gedanke an "ABSCHIED" und... wir werden diese kl. Insel, unser kl. Häus'chen in den "Nebel"-Bergen von Malbusca- Além, unsere kl. "Alltäglichkeiten" u. Freuden eines "einfachen Lebens sicherlich sehr vermissen. Und den liebenswerten Senhor Fontes!
Wenn ihr mal auf Santa Maria, auf den Acoren seid, dann müsst ihr bloß nach ihm fragen. Fast jeder kennt Fontes; "Herr" über einen Familien-Clan von 150 Menschen. Genauso viele Perlen ein Rosenkranz oder Senhora de Fatima hat. Oder die Stufen der kl. Kapelle an der nördlichen Küste von Santa Maria.

Erwartet nichts "Großes" und seht mal >GENAU< hin, was hier im Kleinen es so viel zu "entdecken" u. bewundern gibt! Ich könnt' noch monatelang immer etwas "berichtenswertes" finden.
Bloß keinen besseren, als den Vinho de Cheiro, den FONTES-Wein von seinem besten Freund halt dessen besten, inseltypischen "kleinen" Rotwein mit kl. Alkoholwerten!
Aber auf eines könnt ihr zählen: auf eine GRANDIOSE Natur im Osten von Santa Maria.
Großartige "Blicke" auf Naturschönheiten sind, neben Ruhe und "saubere" Umwelt, das GRÖSSTE, was Euch diese Insel bieten kann. Etwas, was bei uns in "Europa" schon kaum mehr möglich ist.
Schließlich machen Umweltbelastunge nicht an (Sprach-)Grenzen halt. Diese bringt schon das (Un-)Wetter mit sich!
Und schließlich weiß doch jeder etwas von dem AZOREN-HOCH, das "wir" Euch so - fast 2.000 km weit vom Festland - "schicken"!
"Schlechtes Wetter" kommt hier nicht an. Und stammt auch nicht von hier!
Gott-sei-Dank: Hier ist -von gelegentlichen Nacht-/Morgen- Nebeln abgesehen, seit Wochen SONNENSCHEIN und... nie wärmer als man(n)'s so gerne erträgt.
I.d.R. so um/bis 22 °C; von 7 - 21 Uhr in den Bergen von Malbusca - Além.
Und WEIT geht der freie Blick, hinüber nach Vila do Porto und über die grandiose Natur der Praia Formosa zu unseren Füßen (so ca. 260 m. "tiefer") gelegen und in 3/4 Std. Fußweg via den Serpentinen zu erreichen.
Eindeutig der meist-fotographier-feste Strand (ca. 1 - 1,5 km lang) in der so 5 km "weiten" Atrium-Bucht auf Santa Maria.

Ein Appartment-Hotel und ein "schattenloser" Campingplatz, eine Disco, ein Restaurant; ein Erlebnis, im warmen Wasser (Golfstrom!) der Bucht -sanft abfallend- zu "planschen" und die terrassierten Wingerte, Bananen-Plantagen und hoch in den Lüften jagende Bussarde zu sehen.
Und dies alles -noch- in Ruhe und "Friedlichkeit".

Ein wahres -seltenes- Erlebnis, ein Geschenk der Natur, wo Wasserfälle den Rahmen und in allen Farben blühende Blumen die Kulisse bilden,
da "verträumt" die Weinnase seine Tage auf Santa Maria!