Weinnase auf den Azoren 2003

Newsletter Nr. 76: "Wie die Tage hier so vergehen..."!!


Bom Dia! Como está?

Danke, uns geht's gut..., aber: die Planung für den baldigen Besuch weiterer Inseln - mit Weinanbau, versteht sich - ist abgeschlossen. Nächste Woche wird gebucht, d.h. versucht,unsere Auswahl sehens- u. erlebenswerter Orte etc. umzusetzen! Und dies Unterfangen hat so seine bes. "Tücken", bei den "Sprachlücken" meines PORTUGIESISCH und mangelndem "English", im >BuchungsserviceSchaun mer mal... ob und wo wir wann auf/zu den geplanten 4-VIER-Inseln des Archipels, drei davon in der sog. Zentral-Gruppe kommen.
Die SATA, die regionale Flugges. der Acores ist auch nicht gerade mit "Sprachbegabten" ausgestattet und für ihre "Zuverlässigkeit" bekannt. Und der Schiffsverkehr hat oft "Motorprobleme" und kämpft ab-und-an mit negativen Wetterbedinungen im Archipel (auf 600 km!)!

Brigitte ist heute -sehr mutig- zum lang "angedrohten" Friseur-Termin nach >Vila do Porto< runter. Schaun mer mal... was danach so von ihrem Kopf runter und an Farbe/Form "rausgekommen" ist.
Zumindest eine "neue" Frau wird mich dann bei "Pipas"-Bar auf der Bettencourt abholen. Einen "Grande Aquadente" (=Schnap's) hab' ich mir dann schon reserviert. Nicht das ich meiner Frau so "bunte" Haar-Experimente "zutraue", aber... mit einem "BERLITZ"-Sprachführer zum Friseur zu gehen, d.h. für mich MUT zeigen.
Ich werd's schon "ertragen": Das "Gefluche" meines "Weiberls" und ihre neue "Frisur": Dank 2, 3 oder 4 Glas FONTES"!
Aber Frauen haben -bekanntlich- ihren eignen Kopp, wenn's denn um diesen beim Friseur geht!

Und es "geht": Sehr gut sogar! Gefällt mir doch. Sehr sogar! Kurz und "creativ" und blond. Und nur 12 Euro im "Besten Salon" der Insel!

Zwischenzeitlich hab' ich Kirchen, ehem. Klöster'chen und das >Tal des San Franziskus Baches<, dem steilen "Ribeira do Sáo Francisco", besichtigen können. Weiter Blick in die tiefe Schlucht. An den Hängen blüht es so kräftig; unzählige rote u. gelbe Kapuzinerkressen, blaue Malven und "Marienkelche" wetteifern in ihrer Farbenpracht mit dem Grün der steilen Hänge.
Am gegenüberliegenden Hang sind viele Höhlen zu sehen. Eine davon wirkt, etwas mehr talabwärts, wie ein riesiger Totenschädel mit Zähnen. Im "Mundbereich" eine geräumige, weite Höhle mit weichem, ausgespülten Sand. Unten, am Boden der pitoresken Schlucht hat der >Ribeira< sein mäanderndes Bett und -an kleinen Wehren aufgestaut- Wassermühlen.
Eine davon schien noch in Betrieb zu sein. Die übrigen, malerisch von Blumen u. Grün überwuchert, waren verfallen. Wasserkraft ist auch hier nicht mehr zeitgemäß. Das beweisen auch die 3 Rotoren der Windkrafträder, hoch über der Schlucht "summend" wie große Windspiele für Kinder.
Bis zu 15/20 % der auf der Insel -großzügig- verbrauchten Energie, kommt von hier: aus dem Wind von der nahen Küste u. Hafen von Vila do Porto.
Steilabgehend ist der breite Schotterweg. Über rundgewaschenes Geröll kommt man dann in eine kleine Bucht; alte Ruinen zeugen von einer ehemaligen Schiffslande und ehem. -evtl. -Fischfabrik'chen! Dann kann man den stets wasserführenden Bach beim Stauwehr der letzten Wassermühle überqueren und seine "Wanderung" weiterführen.

Für mich wurd's aber Zeit, meine Frau zur vereinbarten Zeit in der "Oberstadt" abzuholen.
Ihre neue Frisur zu "bewundern" und meinen FONTES bei "Pipa's"-Bar auf der Terrasse zu genießen!
Bis dahin/hinauf "verlor" ich erst meine "Land-Lord-" Jacke von "Burberry's" danach -ein paar Meter höher- meine "BEUYS-Kampf"-Weste und noch ein par Meter höher, mein Hemd. Mit T-Shirt und dem "Verlust" jeder Menge Schweißtropfen war ich dann, die ca. 100 m. hohe Schlucht war überwunden (genau wie mein "blödsinniger Excursionsdrang"), wieder im Städt'chen und müden Schritt's auf der Terrasse von "Pipa's"-Bar angelangt.

Und dann sah' ich >SIE<: "17 Jahr', blondes Haar. So stand "Sie" vor mir"! Zwar keine "17" mehr , aber... recht jugendlich-frisch und... "unternehmungs-lustig" eingestellt. Derweil ich mich wie "Opa Weinnase" und >Clemens Forell< in "soweit die Füße tragen..." (noch in S/W als TV-Serie, vor "hundert Jahr' im ARD!) fühlte!
Ich muß ungedingt Fontes nach dem "Geheimnis der Jugendlichkeit" auf Santa Maria fragen!!

Nun, für Freitag hab' ich einen Rest.-Besuch in formidablen >ATLANTIDA<, gegenüber dem Rathaus gelegenes Restaurant mit "Insel-Spezialitäten" eingeladen. Quasi als "Entschuldigung" für meine "wohlige Mattigkeit" auf der Terrasse von "Pipa's"-Bar.
Dienstag ist halt nicht mein Tag! Allein schon der Name dieses Tages! Da lob' ich mir die Acoreaner, die die Wochentage "nummerieren" statt siw wir, zu benennen.

Mit Sonntag = DOMINGO = fängt die Woche an (1. Tag!). Der Montag heißt Segunda-Feira, der "Dienst"-Tag also Ferca-Feira und bedeutet >3. Tag<. So geht's weiter bis Samstag, der dann so biblisch >Sábado< nun heißt. Also, am abend des Sexta-Feira ist "Großes Dinner" angesagt! Die Tage heißen nicht nur so "komisch", sie werden auch -dem Sommer zu- immer länger u. wärmer; ihre Anzahl, die wir noch hier auf Santa Maria sind, jedoch immer weniger.
Bald geht's -bestimmt schwermütig- dem Abschied von Fontes, Isaltina, meinen Singvögeln, den "Jägern der Lüfte" (=Bussarde!), Malbusca und dem winzigen Weiler ALÉM und der grandiosen Natur in den "Nebel"-Bergen, entgegen.

Neue kl. Abenteuer, kleine Geschichten von der ollen Weinnase -on the road again - entgegen.
Neues aus der >Wein Welt< genießend!
Tschüss...