Weinnase auf den Azoren 2003

Newsletter Nr. 94: Da haben wir einen "Fehler" gemacht"


Na, Fehler ist wohl zuviel gesagt. Aber, es wäre entschieden "sinnvoller" wir hätten erst uns >Sáo Lorenco< statt >Maia< erwandert. Denn wenn man Maia gesehen hat, seine "dramatische" Lage an steilsten und hohen Hängen, ist dieses "Bild" irgendwie so ... > "stärker" < in uns.

Sáo Lorenco ist relativ "leicht" per pedes erreichbar. Hat 'ne Bar und ein nettes Restaurant mit kl. Terrasse zum Meer hin. Weinberge in kl. terrassierten und von Natursteinen umgebenen hüfthohen Mauern geben ein "liebliches" Bild.
Am Ende der Bucht liegt über dem kl. Hafen eine ockerfarbene Kirche mit morbidem Charme und einer, vor dem Portal grasenden Kuh.
Ein irgendwie irres Bild; Dali hätte es malen können.

Die Sommer- u. Ferienhäuser "reicher" Marienser aus den USA/Canada spiegelten den jetzigen Aufenthaltsort ihrer sicherlich stolzen Besitzer wieder. Einige der großen u. mehrstöckigen Häuser, mit Garten u. Garage, könnten auch vom Bautyp in Florida oder im "alten Süden" der USA stehen.
Den acoreanischen Haustyp, die romantische Fischerhütte, die muß man hier schon "suchen", d.h. genauer hinsehen.
Gesucht haben wir auch die WAHOO-Diving-Station an der schmalen Uferstraße. Das große Boot lag, ordentlich abgedeckt und gesichert, auf's Land gezogen, an der Hafen-Rampe.
Das S. Lorenco -fast weiße- sandige, aber kleine Strände neben einem Mini-Naturfels-Schwimmbecken hat, wurde von uns durch einige Fotos "dokumentiert". Hier war der Sandstrand, anders als so in der Praia Formosa, nicht "grad weg oder auf Urlaub oder... ausgewandert". Durch einige, leicht zu oder umgehende Felsen, teilten sich kl. Strandabschnitte die Bucht; fast bis zum Hafen.
Sauberstes Wasser -wie an allen Buchten/Stränden der ILHA SANTA MARIA DOS ACORES, verspricht ein Bade- u. Schnorchel-(Tauch-)Vergnügen im warmen (Golfstrom!) Wasser bis nach Weihnachten eines jeden Jahres.
Private Vermieter bieten einige komfortable, große Häuser zur zeitweisen Anmietung an. Preise u. genaue Ausstattung konnten wir -da auch verschlossen- durch die Fensterläden mehr "ahnen" als sehen.

Schon der Weg vom k. Weiler >AZENHA< machte Freude - links u. rechts des Weges nur bunte Liliengewächse und verschied. andere großblütige, hohe Blumen in knatsch-grüner, sanfter Hügellandschaft.
Dort, im Azenhas de Cima, vermieten die Besitzer des Rest. Rosa Alta, in S. Pedro, auch ein gepflegt wirkendes Ferienhaus (ab 3 Tagen!) mit ringsum viel Land. Ein bestes Beispiel für den anlaufenden > Tourismus: "Ferien auf dem Lande/Bauernhof!" < (Tourismo no Espaco Rural).
Kpl. mit Küche/Bad/WC und geschmackvollen acoreanischen Möbeln ausgestattet. So ca. 80/100 Euro würd dafür -kpl. vermietetes Haus- in der Saison (also nicht z.Zt.) abverlangt werden. Und bis zur Beach sind's zu Fuß "leicht" erreichbar, nur ca. 4 km durch schöne Landschaften.

Ein "MUSTE" ist der auf dem Weg liegende "Miradouro" =Aussichtsplatz mit kl. Pick-Nick-Möglichkeit (ohne WC/Wasser/Grillstelle; wie sonst so üblich!). Er bietet Fotofreunden einige gute "Schußmöglichkeiten" über S. Lorenco, die Weinberge und diesen Felsen, den man(n) "Ilhéu do Romeiro" nennt, und auf die Atrium-Bucht (Einsturz-Krater!) bis weit auf den tiefblauen Atlantik.
Die "Formingas", 7 kl., vorgelagerte Insel'chen (ca. 37 km nur entf.), konnten wir -etwas bedeckt (gute "Wanderzeit") war's- nicht sehen. Soll aber auch von hier oft so möglich sein. Da wir WAHOO nicht (oder weil "geschlossen" nicht "sahen") fanden, sind wir auch nicht "übergesetzt". Der Bootsausflug "fiel in's Wasser".
Wer weiß, wozu datt mal wieder "gut" war!
So sagte immer meine Oma. Und die war bekanntlich 'ne schlaue "Alte Dame" und wurd' fast 100 Jahr" alt!

Für uns beendigt eine von Brigitte selbst ausgesuchte Fl. Rotwein von "Europa" den heutigen Tag. Den Wein wollen wir zu restl. Lummerbraten vom glücklichen Inselschwein und leckerem, frischen Möhren-Paprika-Gemüse nebst Kartoffel-Püree gleich - gar nicht so seasick, wie gefürchtet, genießen!
Also: Noch ein, kleines zwar nur, "Abenteuer" wartet auf mich, der dies vor dem grad servierten Teller nebst dem
> CERRO DA VINHA <
- Ageda Camilo Alves -
Loures - Portugal, 11,5 % Alk.
(den Preis verrät mir die "mutige Abenteurerin" doch nicht...!) im Glas schmachtend schreibt und -eben unterbricht-!

Uiii, ein gar "heftiges" Kerlchen, jung und säurestramm hat meine Madamm da im kl. Mini-Mini-Winzig-Mercado eingekauft. Hatte aber schon andere und schlimmere "Abenteuer" lebend u. ohne längeren Krhs.-aufenthalt überstanden.
Der Vinho de Mesa ist zwar sooo Purin-stark wie selten, aber - wer klagt, hat sonst nix im Glas-! BASTA!
Und jetzt zum "Preis", den sie mir nach längerem "Gerate" von mir doch verriet; und ihren Sparsamkeits-WAHN... > 1,20 Euro; mit Flasche, Korken und so ca. 2.000 km See-Transportweg für 0,75 ltr!!
Kein Wunder, wenn Portugal (einst) als "Armenhaus" Europa's zählte.
Denn so... passte der jg. Lackel, wie ich meine!

Eure Weinnase, überrascht; sehr sogar!