Weinnase auf den Azoren 2003

Newsletter Nr. 98: Es gibt nichts schöneres...


... als mit Amigo Fontes und seiner "Star-Car" durch die "Prairie" von Santa Maria zu "brettern". Jeder scheint ihn zu kennen, jeder wird von ihm gegrüßt, hier und da kleine Schwätz'chen und -neugierigen- Info-Austausch über seine Gäste.
Und das Beste: Fontes kennt -fast- alles hier auf der kl. Azoren-Insel. Nur den Inhalt seines "Mercedes"-Tanks nicht. Und deshalb blieben wir "stehen". Mitten in dem Serpentinen-Weg zu uns in die "Nebel"-Berge von Malbusca!
Alles probierte Fontes! Sogar im nahen Steinbruch über der Praia Formosa Diesel zu organisieren. Was aber nix "einbrachte" und er darauf nur lachte und... die ganzen - so ca. 250 Höhenmeter -   r ü c k w ä r t s   "rollend" nach Praia "fuhr".
Da blieb er, auch auf unsere angstvollen Proteste- stur und... "fuhr" ab.

Mir ist immer noch übel! Wer diese Haarnadel-Kurven der Steilstrecke kennt, weiß was mir so "unter'n Nägeln brennt": Dem Fontes den Marsch wegen seiner verflixten Schusseligkeit zu blasen und mit uns so "down" zu rasen! Der Wahnsinnige!!

Aber, als er uns, auf Diesel vom Schwager wartend, von seiner "Fliegerei" in der Militärzeit auf den Acores erzählte, wie er und seine Kameraden "Fuel" vergassen, waren wir "Dicke Freunde" und es stimmte alles mit unserem "besonderen Verhältnis"; auf's innigste!

Es gibt zwar schöneres, als mit Fontes über seine Insel zu "düsen"; aber -zumindest wir hatten noch Boden unter'n Füßen! Was er und seine Kameraden dereinst - hoch in den Lüften überm Acores-Archipel - nicht hatten und mit "Fuel-empty" notlanden mussten. Vor ca. 40, 42 Jahren, wie er uns lachend so erzählte. Es gibt... schöneres, wie ich schon sagte...!

Und dies ist meine - wieder "lebensfrohe" Brigitte, von der Angst "befreit", für u. mit mir "alles(?)" zu tun. Nun sitzen wir, beim Kaffee auf der Terrasse, und diskutieren, wer die frische Ochsenschwanz-Suppe heute Abend kocht; sie oder ich!?! Und dabei erinnere ich mich...! "Alles" wollt' sie tun...!
Und ich, ich möcht nun "ruhen". Denn gestern war "Posttag"; und die letzte Zeile weit nach Mitternacht gelesen, spät - nach der Wanderung zum Strand von S. Lorenco- in's Bett und recht früh schon raus.
Die "K+R" vom Deutschen landwirtschaftlichen Verlag nochmal durchgelesen und... von einem noch blühenderen Garten geträumt. Wir BEIDE haben eben eine "blühende Phantasie", hier auf Santa Maria evtl., neben einem Wingert, einen großen Zier- u. Nutzgarten zur Eigenversorung anzulegen, Tiere zu heben und Gäste zu "pflegen", d.h. -gelegentlich- zu verpflegen.

Unsere Sorgen verschieben wir derweil auf "Morgen""
Ihr erinnert euch doch an das von mir erzählte "AMANHÀ-Prinzip" auf den Acores.
Also... bis dahin, liebe Wf., eure -müde- Weinnase in "Siesta"!