Weinnase auf Mallorca 2005

Scharfes auf/von Mallorca!


21.10.2005

Tach aber auch!

"Dahin, wo der Pfeffer wächst" (ver)wünschte man(n) einst seine Feinde und Widersacher!
Und wo der Pfeffer, so wie wir ihn kennen und als Würze mit Biss schätzen, wächst und seit Jahrhunderten in Plantagen angebaut wird - als Strauch - war ich auch: "Malabar-Coast" im Westen des südlichen Indien; Kerala!

Meine "Vor-Väter", die niederländischen Kaufleute des 16. und 17. Jahrhunderts machten als "Pfeffersäcke" gescholten, lukrativen Handel mit den grünen, grauen, weißen und schwarzen Körnern unterschiedlicher Schärfestärken. Sie wurden dereinst in Gold aufgewogen und standen nur den Hohen Adelshäusern als gesuchte "feine Würze" zur Verfügung!
Und.. wie auch Paprika (Chili) ist Pfeffer nicht nur eine scharfe (schmerzbringende) Würze, sondern -in Maßen- ein Heilmittel; besonders bei Herz- und Blutdruck-Erkrankungen und bei Magen- und Schleimhaut-Erkrankungen.

So ist's kein Wunder, daß das obige "geflügelte" Wort bei uns auf Mallorca bedeutet, daß ich -gar nitt weit- an den Parkrand gehe und einen rötlich-rosa-farbenen Pfeffer vom Baum schneide. Keine Mengen, nur einige Rispen oder Trauben der weiblichen Blüten.
Der "Pfeffer-Baum" (Schinus Molle) stammt aus Südamerika (Mexico-Uruguay) und ist mit seinen dunkel-grün gefiederten Blättern und der Frucht-/Blüte-Zierde in Rot, meist nur eine Park- und Gartenzierde.
Mitten auf Palma de Mallorca's beliebtem wie belebten Platz, der "Plazza Espana" könnt ihr wahre Hünen/Riesen dieses Baumes sehen und auch mal die nitt ganz so scharfen Beer'chen genießen: leicht würzig, weniger "bissiger" Pfefferton!

Ich nutze schon seit Jahren diese hier kostenlose Pfeffer-Beere als -gestampfe und gemörserte- Würze zu gebratenem, fetten Fisch der Goldmakrele - eine mallorquinische Spezialität im Herbst.
Auch in Öl eingelegt, bekommt das mallorquinische Olivenöl eine feine Pfeffer-Note!
An die Pflanze braucht man(n) keinen Dünger zu geben. Sie gilt - auch als Kübel-Zierpflanze - als anpruchslos und sonnenbeständig und wächst hier auf der Insel "wie wild" auch auf kargem Boden und Straßenrand als "immergrüne Zierde" mir als...

olle Weinnase,
zum Genuß und medizinischen Vorbeugung und... als Rechtfertigung, wenn ich wieder dahin gehe, wo der Pfeffer wächst. Denn meine Genuß-Probe vor Ort, findet bei "Ca'n Pepe" am Rincon seine durstlöschende Wende!


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