Weinnase: Geschichten aus Tunesien 2007-2008

"ASSLEMMA" => oder: Guten Tag, hallo!

09.02.2008

Der mit dem Sprung! Er ist wieder daa!!
Ich bin der mit dem Sprung! Genau wie der Pott in der Küche, der einen Sprung hat. Seit Jahrzehnten krank - schwerkrank und 2 x reaimiert, 2 Krebsarten und x-Schlaganfälle, 3 Herzinfarkte und eine "rasante" Ehe überlebt hab' ich. Ich weiß als Schwerstbehinderter (i.S. der deutschen Gesetze) was es heißt, chronisch krank zu sein.
Aber genau wie der Pott mit dem Sprung, ausgerechnet der ist, der am längsten hält, wenn andere "Muster-Exemplare" an Pötten schon längst kaputt sind, habe ich mich -mit Blick auf die "Goldene Siebzig"- gekonnt "erhalten" und allen Widrigkeiten getrotzt!
Ich habe überlebt! Sogar nun die IV. Lungenentzündung in 14 Monaten und einem damit verbundenen Krankenhausaufenthalt, in Nord-Afrika. Als der "deutsche Patient" habe ich mich doch sehr... "fremd" gefühlt am Rande der "GRAND ERG ORIENTAL", der Sahara von Tunesien (Algerien), der größten Wüste der Welt.

Für meine Mitreisende(n) war ich der mit dem Sprung in der Schüssel, weil ich Kamel auf "Ali Babba", einem Dromedarhengst im brunftigem Alter von 7 1/2 Jahren und mit einem Harem an Wüsten-Damen, ritt. Als "Lawrence der Dicke" ritt ich den aggressiven Hengst, mit gekonnter Fortune, über manche Wüstendüne bei der Oase >Douz<, am sog. "Großen Salzsee", dem gefährlich-trügerischen >CHOTT EL DJERID<; den schon "Kara Ben Nemsi" (im Bd. 1 von Karl May) "Durch die Wüste" - aber auf/mit edlem Araber-Pferd durchritt!
Knapp 1 Woche, nachdem ich mich aus der Polyclinique Hamma hab' entlassen, ritt ich dann durch die fantastische Wüste im/vom südlichen Tunesien, an der Grenze zu Algerien. Für viele hab' ich ja nicht alle Tassen mehr, dafür 'nen ordentlichen Riss in 'ner Schüssel (="Pott" im Rheinland!). Für die uns begleitenden und leitenden Berber (*) der Oase ritt ich ein Camel, war aber keins, weil ich, ohne Angst und mit heulender Freude, auf "Ali Babba", den stürmischen Dromedar-Hengst wie weiland "Lawrence of Arabia" ritt: "hott, hott"; und nicht nur im trabig-behäbigem Schritt, sondern mit "Furioso" und von meinen "Karawanen-KameradInnen" bewundert - auch ohne Berber-Führer!
Nur, nach dem Ritt kam ich, wie einst der "Cowboy John Wayne" -breitbeinig und schwankend-, daher und hatte mir am Sattelaufbau den deutlich (nach Krankenhauskost) geschmälerten Bauch wundgerieben; ein bisschen die Oberschenkel auch.

Aber ich hatte doch eines mal wieder, mir einen meiner eins sooo... vielen Träume erfüllt und war "durch die Wüste", dem Sahel geritten und - ÜBERLEBT!
Fast 3 Monate in Nord-Afrika als Schwerst-Behinderter und chronisch Kranker im Maghreb mit 'ner beunruhigten Ehefrau im Schlepp.
Sogar dem Nepp in den Souks der Medina von Tunis und Sousse etc. bin ich -reich beschenkt von dortigen Künstlern des afrikanischen Orients- gekonnt "entkommen" und habe dort, am quirligen Leben genußreich, teilgenommen und angenommen, was sich mir lohnenswert angeboten wurde: Aufmerksame und großzügige sowie "fürstliche" Gastfreundschaft, wie man sie in Europa oder Amerika kaum noch oder selten hat: Gastfreiheit! Und im wahrsten Sinne des/der -vielen- Worte eines -ehrlich gemeinten- "Arabischen Grußes", den ich folgend "sinnverwandt" zu übersetzen versuche:

Sbáh-el-cher!
>"Morgen der Güte"<
GUTEN MORGEN!

As-salámu aleikum / wa aleikum as-salám
>"Der Friede über euch / und über euch der Friede!"<
SEI GEGRÜSST / SEI EBENFALLS GEGRÜßT!

As-slâma!
>"Über die Unversehrtheit!"<
HEIL SEI MIT EUCH / MIT DIR!!

Allâh yesallmek!
>"Gott verschont dich!"<
MÖGE DICH GOTT UNVERSEHRT HALTEN!

Hamdellah as-slâma!
>"Dank Gottes über die Unversehrtheit!"<
GOTT SEI GELOBT FÜR DIE UNVERSEHRTHEIT!

Marhaba!! Marhaba!!!
>"Willkommen!! Willkommen!!!"<

Und dann gibts "thé de menthe" oder gekühltes an Säften oder... köstliches Wasser im Wüsten-Camp bei den "Berbern", die sich selber als Freie, Edele sehen und >so< bezeichnen!
"Berber" ist ein altrömisches Schimpfwort für dies Volk in/der Wüste.. "Libyer" wurden sie von Herodot genannt!

BISLEMMA
= Auf Wiedersehen / Tschüss"!

tunis-kamel
"Durch die Wüste" zogen "Ali Babba", das wüstengewohnte Reittier und das Kamel, sein europäischer Freund:
Jan.-Feb. 2008, Douz/Tozeur =Sahara= -Chott el Djerid-
Reit- und insbesondere Lasttiere sind hier die DROMEDARE, die einst die Berber, vor Jhdrt. "importierten",
als sie aus dem Raume Libyen als Nomaden auch nach Tunesien kamen.
Noch heute leben sie, manche als Halbnomaden, hier.
Die großen halbwilden Tiere sieht man gemächlich des öfteren, in Oasen-Nähe, ziehen und weiden!
CpS


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