Weinnasen-Geschichten aus 2002

Noch'n Danke


04.10.2002

Tach aber auch!

Es kommen die Feste der Winzer, Brenner und Sodbrenner und...

Nebel und Kälte sind nun unsere Begleiter für die nächsten Monate. Und was begleitet uns im Glas? Auf dem Tisch?

Ich würde Euch Weine aus dem Burgund empfehlen. Von einem "New Comer", der aus den kalkigen Ton- und Lehmböden seines Wingert, unter Verzicht auf Schönung und Filtration sowie Schwefelung (geht auch!) "biodynamisch" Weine von großer Individualität creiert.

Pinot Noir, Chardonnay sind mit dabei. Auf so ca 4,2 ha. Und ein Pferd! Jawoll, er - der talentierte Frédérico COSSARD - geht mit einem Pferd in den Wingert um zu arbeiten.

Die - erlaubte - Chaptalisierung ist, genau wie der Einsatz von Schwefel, nicht sein Ding. Nur wenn's denn mal sein muß...., versteht sich. Dann gibts was hinzu. Geringste Dosen!

Erträge, die kaum so genannt würden (so sagte es mir einer, der's wissen muß) und keine Alk.-Bomben zeichnen die Weine des Bio-Betriebes

DOMAINE DE CHASSORNEY -A SAINT-ROMAIN

aus. Haben die "Schnüffler" aus Frankreich mit einem der Grand Crus von..... - "tätärätä" - =>Romanée - Conti<= gleich gestellt und geht schon jetzt arg in's Geld: ca. 40 Euro für den

Nuits-Sain-George Premier Cru "Clos des Artillères" 1998.

Der sollte noch eine ( - 10 ) Jähr'chen sich reifend vor Euren gierigen Händen verstecken, damit er seine klare Frucht bei potenter Struktur noch besser ausbauen kann. Ein extrem rarer, ein GROSSER Nuits-Saint-George, den ich zuletzt auf meinem Abschied im Dez. 01 ein wenig Euch präsentieren und genießen konnte.

Aber auch für so..... kaum nennenswerte.... 12, 13, 14 Euro gibt's einen > BOURGOGNGE HAUSE CÔTES DU NUITS ROUGE < aus den JG 98/99, die schon jetzt - leicht u. schlank mit deutlicher Frucht und präsenter Struktur - trinkreif sind.

Na.... hab' ich Euch "Appetit" gemacht? Kommt noch was (wenn der Echten Barbara nicht die Lust am "abtippen" vergeht,) was so dabei - gut - auf'm Tisch dabei steht/liegt.
Und was allen echten Galliern Spass macht: WILDSCHWEINKEULE "a la Obelix"! Na, ist datt nix?

Und warum ich dies so schreibe, locker vom Hocker und lang so vom Forum weg?

Ist doch klar! Ist kälter geworden in Deutschland und ich sitz' gerne so an einem Tellerrand. Bestens gefüllt mit in Wachholder gebeizter Wildschweinkeule. Alles klar?
Ihr macht sie gar und ich, ich wünsch Euch viel Spass dabei. Oder was anders als diese "Schweinerei": KARNICKEL im Gemüse-Wickel! <ü>Für Euch mit Gästen, so für Viere nehmt 500 - 600 gr. vom jungen Tiere.
Lasst's Euch vom Metzger Eures Vertrauens teilen, damit's zubereiten besser "beherscht" wird.
Und zwar so:

Die Zutaten:
- Fleisch wie oben (ohne Knochen)
- 500 gr. kleine Kartoffeln
- 4 geschälte Tomaten
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
- 2 EL geriebenen Parmesan
- 20 dicke, schwarze Oliven
- etwas extra virgin O-Öl
- Basilikum (mind 6/8 Blätter)
- 2 Artischocken

Marinade:
5 EL des o.g. O-Öl's
6 Lorbeerblätter
6 Salbeiblätter
2 Rosmarinzweige
2 Knoblauchzehen
3 kleine Schalotten
1 Pik. Peperoni; genau die!

Die Marinaden-Zutaten in eine Schüssel geben. Darin die Kaninchenteile wenden; zudecken und mind. 2 Std. ruhen lassen. Die kleinen Kartoffeln nur kurz in Salzwasser blanchieren, pellen. Die Tomaten (gehäutet). Das marinierte Fleisch mit Marinade, Tomaten und Kartoffeln in einen Bräter nebeneinander legen/geben.

Die Artischocken im Gemüsefond bissfest ziehen lassen, vierteln und in den Bräter dazugeben. Eine Tasser der Brühe von der Artischocke dazugeben und im Backofen - auf 250° C vorgeheizt - ca. 20/25 Min. garen lassen; leicht knusprig!

Danach die Tomaten und Artischocken mit dem geriebenen Parmesankäse überstreuen und weiter =>goldgelb<= im Ofen braten.

In der Garzeit - zwischenzeitlich - das OlivenÖl von LIDL =>bester Preis und SPITZE<= in einer Pfanne erhitzen und die Basilikumblätter darin frittieren. Oliven (ohne Steine!) dazu geben und dann damit den Bräter mit dem Fleisch übergießen.

In dem Bräter, mit Stock-Brot etwas krausen (bitteren) Salat mit Pinienkernen, O-Öl und Aceto Balsamico di Modena, im Eichenfaß ein paar Jähr'chen gereifter Traubenmost in Italien gereift und abgefüllt (originale!), nur 6 % Säure, etwas Lindenblüten-Honig, Salz aus dem Meer und schwarzer Pfeffer aus der Mühle und.... Herz was willst du mehr.
Mit Resten des Grün's garnieren!

Einfach, leicht und dazu noch mit "dem" v.g. =>Nuits Rouge<= ein bezahlbares, gesundes und so schmackhaftes Essen und.... GENIESSEN! statt ohne Sonne so zu verdrießen: Sonne im Glas und so auf dem Teller.
Dann ist's Euch nicht mehr so .... kalt und..... dunkel!

Eure Ex-Weinnase, on the road again !


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