Weinnasen-Geschichten aus 2004

Gandhi's Enkel!


02.09.2004

Tach aber auch!

Mahatma Gandhi, der indische Rechtsanwalt hat den "GEWALTLOSEN" politischen Widerstand -beginnend in Joburg, Südafrika- so populär wir später, in seiner Heimat, erfolgreich gegen die verhassten Engländer - unter dem deutsch-stämmigem Lord Mountbatten (=Herr von Battenberg) als Vice-King- "eingeführt" und durchgesetzt. 1947 wurde Indien, der große Subkontinent (damals noch mit Pakistan und Bangladesh) in die volle Freiheit und Demokratie "entlassen"; in die bittere Armut eines von Europäern und ihren Vasallen "ausgeraubten" riesigen Landes!

Gandhi hat tatsächlich einen leiblichen Enkel. Aber, diesen "Vorzeige-Gandhi" meine ich nicht, sondern die vielen friedensbewegten, weltweit tätigen Menschen, eben
"Gandhi's Enkel"!

Und wie "vorteilhaft" hat sich Indien entwickelt. Die Atom- und Flugzeugträger-Großmacht der Hindi's steht in Truppenaufmärschen vor Tibet/China, Pakistan und schielt "hegemonial getrieben", auf Süd-Ost-Asien's Märkte. Amerikanischen Weizen bedarf's schon lange nicht mehr. Und -fehlgeleitete- Entwicklungshilfe ala Purkehla ebenso nicht.
Heute exportiert Indien Lebensmittel etc. und importiert SONY's-Sound-Machines, BMW und Mercedes.

Noch vor 6/8 Jahren, als in Süd-Indiens Sozialistische Republik KERALA lebte, war dies -dort- noch anders.
Unweit von der keralischen Haupt- und Universitätsstadt >Trivandrum< lebte ich an der Malabar-Coast. Ein sehr kleines, noch touristenfreies Fischerdorf mit seinen friedlich -fast steinzeitlich- lebenden, zähen Menschen waren meine Nachbarn; links von meinem kl. Hütten-Bananen-Haus. Mitten in einer Plantage. Auf einem windfrischen Felsplateau am Meer -unter Palmen und riesigen Avocado-"Bäumen"-. Meine Toilette war -wie's Dusch-"Bad"- offen und unter Palmblättern. Besonders für Brigitte ein sehr gewöhnugnsbedürftiges "Interieur ala India".

Natur-Pur und People-Poor, war so auf dieser meiner Tour in den keralischen "Backwaters" angesagt.

Sowie der ÖKO-WEIN -nitt nur von Freaks der "Wollstrumpf-Körner-Brigade" von links geliebt- nun angesagt ist. Dennoch war ich überrascht und erschüttert, ob nur 1 Antwort nach Öko-Weinbauern-Adressen/Produkten in >Rheinhessen<.
Einen "Geyerscheiß" oder "Bärendreck" angefragt, hätte ich so 10-20 Re-mails wohl sicher gehabt und gewusst, wo ihr Euch dran so "labt" und lobt!

Ich bin Chef Jürgen Stellpflug daher recht dankbar, datt er in der Zeitschrift-/Magazin >Öko-Test Sept. 04< endlich mal ein Statement zu Öko-Weinen "reinlässt". www.oekotest.de zeigt auf den Seiten 18 ff (der Ausgabe beigelegtes Booklet beachten!) wieviele Weingüter ÖKO sicher und sauber produzieren und was davon so "neutral" zu halten ist!
Auf meine mail "Mit Knobloch vom WG Knobloch " möchte ich dazu nochmals als "Tipp" hinweisen.

Tja, und weil's Mode ist, auch ein Öko-Test zu OLIVENÖL, Marke "it's the best of" macht wohl bald so Zoff bei den angeblich so nativen wie jungfräulichen "Reinen" (wer, frage ich, glaubt denn an eine unbefleckte Empfängnis und landet nitt im Gefängnis weg. übler Gift-panscher Ölerei; ei ei?). Naive können sich dort "neutral" mal aufklären lassen, wo's heißt: Besser die Finger von lassen!
Alles auf Seiten 12 ff zu finden!

Gefreut hat's mich, von der Gilde der 1986 (!) gegründeten "Köche-Bruderschaft" und ihrem deutschen "Chef" =Präsidenten Ernst-Ulrich SCHASSBERGER und "seinen"

> "EUROTOQUES" <
- Kochmützen Europa -

und den Bemühungen, aus Groß-Vatter und Mutter's Tipps und Rezepte sowie -damit verbunden- die landschafts(gärtnerische) Vielfalt zu erhalten: Ein undogmatisches "Küchen =Kultur-Erbe" in Europa!
So 3.200 (und tägl. mehr) Köche -allein in der BRD sind's über 450 "Mützen"- halten sich an diese "Goldene Regel" und bieten -exclusiv für Ökotest-lerInnen- einen monatlichen Kochtipp an!

Diesmal ist's der Jürgen ANDRUSCHKEWITSCH mit seinem Restaurant ROSE www.eschenau-rose.de der mit Grieß -mein Favorit- und Hirse "so trefflich spielt", datt mir's Wasser im Munde auf meine pikante, kalte "BORETSCH-KRÄUTER"-Suppe (Giersch und Vogelmiere) zusammen läuft. Dazu trinke ich einen "Stein-Wein" vom Weingut Brenneis-Koch in der Pfalz:
- Verena's Empfehlung ist's -

Ein Dombauhütten-Stein spendender
= DOMWEIN =
2001er *R*iesling - Spätlese

Der macht sich jetzt erst, frei von Primär-Aromen, aller bestens zu dieser kalten Delikatesse aus meinem "Zaubergarten":

500 gr. frische BORETSCH-Blätter, mit Kräutern, Oregano, Zwiebeln, Knoblauch, Thymian und Salbei und 250 gr. Quark sämig gekochte und passierte Suppe.
Mit Tomaten-Mark, Plaumen-Mus und frischgemahlenem Pfeffer sowie Balsamico und Olivenöl abgeschmeckte KALTE "Schweinerei"/Spezialität.
Dazu passte der nervige wie extraktreiche *R*iesling, mit pfälzer Frucht-Aromen -etwas Stachelbeere- und langem Abgang   l e c k e r   uns dazu!
Boretsch schmeckt nach fr. Gurke, etwas süßlich und sehr dekorativen -blauen- Blüten auf der Suppe verteilt auch als Salat, Beilage und meine gekochte Variante   e r f r i s c h e n d !

So, nun ab an'nen Gartentisch und genießen. Schade, heut', Sonntag-Spät-Nachmittag war kein Öko-Wein flux zur Hand. Denn die 99er Auslese vom Alfred Cuy war schon "in Verwesung". Ungewöhnlich für'n Merler Stephansberg!

Eure olle Weinnase,
diese über'm Tellerrand haltend; bis die nächsten Tage so wieder mal.


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