Weinnasen-Geschichten aus 2005

Was ist Luxus?


30.05.2005

Blöde Frage! Ja? Wirklich??
Jeder empfindet Luxus sehr persönlich und situationsbedingt.
Noch 'ne blöde Frage: was wird wohl für einen US-Gefangenen Iraqi >Luxus< sein?
R i c h t i g :   Herr im eigenen, freien und friedlichen-blühenden Lande, von Milch & Honig-Flüssen (wo auch "der" Wein herstammte!) durchzogen, zu sein!
Oder Gast = "Eigner" auf der sensationellen "Insel AZ" des Star-Architekten Jean-Philippe Zoppini sein zu dürfen: Refugium für die Super-VIP's und Reichen, vom Schlage eines Donald Trump oder Michael Jackson, ein >Star< zu sei. Only Star-Wines from 100 Parker-Points im insel-eignen Klima-Wein-"Keller" und jeden Tag Hummer und Gänseleber, von Schweinen gesucht, fressen bis die Lebern "platzen".

Ja, ja, ja, ja, aber gib uns dazu datt nötige "Kleingeld", höre ich schon die fordernd "schreien", die behaupten, meine Freunde zu sein!
Oder per Luxus-Space-Liner sich quer durch Raum und Zeit zu schießen, sehen, ob auf dem Mars auch die Uhren linksrum gehen, am Kilimandscharo den Steinhaufen auf dem klammen Gipfel mithelfen "anzuhäufen"?
Oder in einem Strand-Lokal im lauen Karibik-Abend-Sonnenschein einen perfekt gekühlten Weissen Burgunder von perlenden Gläsern zum kreolischen Fischeintopf mit Kokos-Milch geniessen auf >Trinidad<.

Alles ist oder wird möglich und kann -möglicherweise- für viele unerreichbarer Luxus sein und bleiben. Sie dürfen nur, am Rande stehend, diesen Luxus von Ferne besehen. Sehen, wie's andere >so< luxuriös wie ominös "treiben"!

Im wirtschaftlich bankrotten "Fleischland" Argentinien, im ehemaligen, 100-jährigen Getreidespeicher - von Philippe Starck "verändert" - im Viertel >Puerto Madero< von Buenos Aires eine Weinprobe haben und im Faena Hotel am Pool sich laben und für 275 Euro die kurze Nacht logieren.
Die George Sand in ihrem Geburtsort in der frz. Gegend >Berry<, im alten Herrenhaus von Nohant und im Stil der Zeit -nobel- unweit der pitoresken Burg von Sarzay die schöne Amadine Aurore Lucile Dudevant = DIE George Sand = "besuchen"!
Für die einen ein "Mann-Weib" und "flotter Vater", für Chopin eine Muse, für wieder andere eine visionäre Kämpferin für den aufkommenden >Sozialismus<. Oder war *SIE* nur eine begabte Literatin?
Eine Nacht im DZ für ca. 120 Euro ist für eine Zeitreise im Hotel "Chateau de la Vallée Bleue" der angemessene Luxus. Als "Bettlektüre" empfehle ich *IHR* Buch "Mallorca, DIE ALBTRAUMINSEL", statt des Allerwelts-Roman's "Ein Winter auf Mallorca", dieses Hörbuch mit Musik von Chopin für ca. 20 Euro!

Oder doch lieber auf Trinidad am Strand sich aalen und in der Maracas Bay den Einheimischen beim Sonnenseite-Leben zusehen. Auch dies ist Luxus; dazu im "Pax Guest House" des Klosters Mount St. Benedict - mit einem Panorama-View über den Regenurwald für ca. 100 US-$ das DZ residieren und das wohl beste "Soulfood" der Karibik genießen!
Ein gar phantastisches Dinner (und Wein!) bietet der Inhaber Gerad Ramsa seinen max. 36 Gästen, nur das Beste!

Sich auf einer Insel, am Zusammenfluß von Chobe und Sambesi, in Namibia, in der Lodge "Impala Island Lodge" (www.islandinafrica.com) im Süden Afrikas, vom Elephanten, für ca. 300 Euro die Nacht, wecken zu lassen. An den 70 km entfernten "Victoriafällen" zu Tea-time erscheinen und sich beim Dinner des "Meisters" Pieter die Köstlichkeiten einer "Urwaldküche" mit Luxus von Porzellan und edelsten Gläsern für noch edlere Weine verwöhnen zu lassen. Teakholz wie auf einer alten Segel-Yacht, Angelparty auf dem fischreichen Sambesi-River, kein TV, kein Lärm, kein Platz für Menschen wie "Du und ich".

Ein Spielzeug für die Kinder in einem kl. Dorf im vom Bürgerkrieg und zwei schwerste Naturkatastrophen zerstörten Lande Mosambik im südlichen Afrika, ein minenfreier Schulweg für die tamilischen Kinder im Norden von Sri Lanca, einen Arztbesuch für den alten Augostino in Rio, der lebenserhaltend wäre. Oder das "einfache" >tägliche Brot< für die Menschen im Dorf Bas-Trerre auf der "Schönen der Karibik", der frz. Seite der Insel Hispaniola, in Haiti ein Glas sauberes Wasser in dem "indianischen" Viertel der Favelas von Ciudae Condacca im unwegsamen Gebiet von Central-Mexico; seit 8 Jahren ist hier kein Regen gefallen, Flüsse und Wasserspeicher leer seit Jahren.
Das ist der Luxus dieser Menschen. Ein für sie immer unerreichbarer Traum, wie für mich der, der wohl in naher Zukunft >so< unschwer möglich sein kann. Dank Albert Einstein. Dank der Formel >" E = mc 2 "< : *~ Per Anhalter durch die Galaxis ~*.
Und dies dann... "völlig losgelöst" wie dereinst es uns ein Neue Welle "Trallala" versprach. Dies ist wohl Vision eines Luxus auf dem CYPBER-EGO-TRIPP "in Bälde"!
Und ARBEIT wird ein reales Luxusgut im Jahre 2020 sein. Wenige können *SIE* bekommen und noch weniger können von einer Arbeit leben, in der "Schönen Neuen Welt" (frei nach Aldous Huxley). Statt "Messer und Gabel" werden wohl die Stäbchen (="Chop Sticks") auf den gestylten Designer-Tischen der "*****-Food-Center" für die Massen an chinesischen Reisenden und Superreichen liegen.

Die arabischen Emirate (UAE) haben Pläne veröffentlicht, die eine Kühnheit in Architektur, aber den "pompösen Geschmack" der orientalischen Potentaten in Gold und Seide entsprechen werden. Luxus-Massen-Tourismus in realtiver "Polizei-Staat-Sicherheit" vom Feinsten mit "********-Standard":
>>> HYDROPOLIS <<< - auf 220 kleinen Inseln der (Alb-)Traum vom teuren Kitsch ist hier... Luxus pur! -
Ende 2006 bereits bezugsfertig in Dubai!!

Auch ich schätze "meinen Luxus", nichts von alldem zu vermissen oder zu begehren. Zufrieden mit einem kl. Silvaner am lauen Abend -wie gestern, nach der Wahl- auf der windgeschützten Terrasse meines "ZauberGartens" zu genießen. Und... zu wissen, daß das meiner Frau auch >so< gefällt, mal wieder alleine Zuhaus all die TV-Programme ihrer Wahl anzusehen und ohne meine Kommentare zu "zappen". Dies ist für "alte Eheleute" auch eine Art... Luxus! Oder ein weiches Bett, zwei schmerzfreie Tage im Monat, ab und an Besuche der noch -wenigen- verbliebenen Freunde mit Freude und LUZ (Lust und Zeit) und stets genügend zum laben und gegen den "Grooossen Dooosch" perfekt gelagert/gekühlt zu haben!
Auch dies ist ein "Luxus" für mich geworden; eine "Notwendigkeit" nun Gott-sei-Dank nicht (mehr!). Notwendigkeit aber fast unbezahlbarer Luxus wird wohl meine/unsere Gesundheitsversorgung werden. Genau wie der Besuch einer 4-köpfigen Bildungsbürger-Familie in einem Museum mit "kl. Imbiss" = 105,60 Euro (incl. Bußgeld für's "Falschparken" mangels erreichbarer Parkplätze in der City!) kostet.

Ja, und dann gibt's ja noch die sog. Luxus-Weine. Besonders "feine Weine" sollen es ja schon sein. Aber... nur welche?
Was ist denn Euer ultimativer "Luxus-Wein". Ein "Cheval Blanc" von 1945?? Ein... 100 PP Petrus???
Was darf's für Euch vom Luxus sein, einmal "eine Sünde wert sein", ein "Traum-Wein" sein und fast als unerreichbar gelten? Ist doch auch 'ne Frage, auf die's bestimmt Antworten gibt! Oder?

Eure olle Weinnase,
die absolut den Luxus schätzt aber nitt mehr sich >so< wünscht, wie "Das Kamel das Nadelöhr" zum durchgehen braucht!


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