Weinnasen-Geschichten aus 2005

Ein Tag, um dankbar zu sein: Auch ohne Wein!


23.10.2005

Tach aber auch!

Nein, einen italienischen Aufruf, mir mal Zeit für's Genießen zu lassen ("slow-food") brauchte ich nicht. Den ehemaligen Fernfahrer Guide in Rot ("Michelin") ebenso wenig wie den (Adress-)Führer "G&M" oder "FEINSCHMECKER" als "Erwecker" meiner Koch- und Genußbereitschaft, meiner Leidenschaft im "Weinnasen"-Leben.
Viel zu gerne war - und bin ich gelegentlich noch - ein "Entdecker", der auf eignen Beinen steht und >so< seine Wege "offen" begeht. Offen Menschen, Kulturen, Landschaften und deren Genüsse kennenzulernen.
Weltweit tat ich dies sehr gerne und freut mich stets, wenn ich etwas "Neues" fand und lernte, damit umzugehen und Sinnlichkeit zu erleben.

Keine Zwänge, keine Vorschriften, nur Gastfreiheit ließ ich mir bei meinen Reisen bieten. Ob als Gast in einer Holzhütte in Kerala (Süd-Indien) oder auf den durch Terror verschwundenen Twin-Towers-Restaurant "window's of the world"; im pitoresken Gästezimmer an der Mosel bei den Winzern, im edlen Châteaux aus vorigen Jahrhunderten, als Frankreich noch 'ne "Große Nation" mit Kolonien war.
Ich war stets da, oft genug bis es durch irgeneinen Freund geschah, daß das "Hideaway", das kaum Bekannte, das Erlebte und Genossene, dann in aller Mund war oder die Runde in den/durch die Medien machte. Oder ich die "frohe Kunde" - quasi wie ein "Pfadfinder" - brachte wer, wo und was und wie, uns "Gutes" tat, sich mit seiner Leistung hervortat, sich Leckeres im Glas oder Schmackhaftes auf den Tellern hat "abzwacken" lassen - mich hat "naschend" machen!

Und dies tue ich -noch- gerne so: Erleben und darüber -nun gelegentlich auch berichten; so wie's meine, allseits bekannte (Un-)Art, als "olle Weinnase", nun mal seit vielen, vielen Jahren ist und noch angelegentlich, hoffentlich noch etwas, bleibt.
Dies zu finden und genießen, was mir, Leib und Geist, so sehr gefällt. Einstmal für sehr, sehr viel Geld und Mühen nur zu bekommen. Heute ist's öfter im Glas oder Teller zu finden: Qualität und Geschmack, gesundes Leben in Ruhe und Würde. Ohne Hast (oder würdelos) will ich genießen, statt zu verdrießen!
Neues, Überraschendes, Unbekanntes oder nie Gewagtes hinderte mich nie, es nicht zu versuchen zu genießen oder hin-/dranzukommen.
Es konnte dabei schon vorkommen, daß ich ganz benommen eine Wiederholung ablehnte, mich gegen eine Vergewaltigung meiner Lust und Sinne gleich, gegen "Raub & Mißbrauch" auflehnte oder um "Verschonung" flehte: Wenn's gar nitt >so< genießbar oder mir wert war!
Gelegentlich tat ich auch -eher selten- darüber berichten, was man(n) mir -uns- so zumutete. Vermutlich kaum begreifend, warum ich mich so "ereiferte" oder fluchte und nix mehr an Angebotenem versuchte!

Das Reisen bildet, sagt der Volksmund. Mich machten auf vielen Reisen noch mehr Ereignisse sehr nachdenklich und demütig - dankbar. Ich konnte mir selber "ein Bild" von dem machen, das Genießen und Erleben, was die meisten doch nur aus Bildern und Berichten kennen. Ich durfte "ES" anfassen, erfassen, genießen, auch schon mal verdrießen oder mir "die Finger verbrennen"!
Erst in den letzten Jahren, als ich so vor ca. 7 Jahren auf's "Wein-Plus-Forum" traf, habe ich begriffen, wie "reich" ich eigentlich lange beschenkt war, weil ich's Vielfältige auf dieser, unserer einen WeinWelt selber erfahren und erkunden - erleben und genießen durfte. Und nix wesentliches (durch Krankheiten) vergessen habe! Wunderbar!!
Dankbar bin ich Gott dafür und sehr zufrieden, die "Richtigen Wege" im Leben bislang (wieder-)gefunden zu haben! Mit untrüglichem Sinn für das Gute und Wesentliche >so< im Leben werde ich auch -hoffentlich- den letzten Weg in Würde, zur Ruhe hin, finden und bete für das sichere Gelingen!!

Joseph Roth, zuletzt in Angst, mal vor einem >so< leeren Glas zu sitzen, logierte jahrelang deshalb im "Hotel Stein", in Salzburg (A). Mich "quälen" >solche< Ängst nicht, schreib' ja auch keine Gedichte oder Literatur-Geschichte, sondern, nur von mir "Erlebtes aus dem Bauch" mir/Euch auf, oft wie mir der (niederrheinische Mundart-)Schnabel gewachsen ist. Gegen jede Kritik gefeit, bin ich bereit, dieses, als meine Art zu leben und zu schreiben, zu verteidigen. Da können mir "die Vereidigten" oder Fachleut' von heut' einfach "gestohlen bleiben"!

So, dies musste ich mal -zwischendurch- auf der sonnig-warmen Terrasse meines ZauberGartens, im farbig-strahlenden Herbst des Jahres 2005; meiner "Grünen Eremitage" so Euch heiter auch mal sagen wagen!

eure olle Weinnase,
auch mal ohne Wein, fühle ich mich heute >wunderbar<, d.h. -fast- heut'   s c h m e r z f r e i !


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