Weinnasen-Geschichten aus 2005

"Herbstzeit-Geflüstere"


14.10.2005

Tach aber auch!

Das für mich alles "nachbarschaftlich" in dieser Welt zu sehen ist, zum Leben genügend in einer Symbiose "übrig" ist, dürfte bekannt sein. Ein "mein" gibt's nicht, nur ein für uns so "gemeinsam", ein solidarisches Leben für und mit anderen Menschen, ein Gleichklang inmitten gesunder Natur. Dies ist mein Credo!
Ich habe kein Ritual, meinen Dank auszudrücken, nur ein Gebet aus tiefempfundener Dankbarkeit für diese >Lebenseinheit<, die mich und meine "Nachbarn" - auch die Tiere zählen dazu -leben lässt.

In meinem kl. "ZauberGarten" ist's genauso, wie ich's mit meinem Glauben es mir und allen Wesen wünschen tue: Ruhe und zauberhafte Gemeinsamkeit in der Natur, in einer Einheit und mit Genuss ohne Verdruß!
Nur datt datt so ohne (Verdruß) Probleme immer geschieht, ist nitt immer garantiert. Hier und da, muß ich ungeniert und maßvoll eingreifen, um dem Rhymthmus des Jahres seinen freien Lauf so wenig wie möglich beeinflussend freizugeben in diesem "Einen Leben"!
Für mich ist mein Garten kein Paradies, sondern ein Fleck prallen, bunten Lebens, inmitten einer halbwegs intakten Natur. Ein Paradies wäre es, wenn's überall auf der Welt >so< oder ähnlich wäre! Für mich ist es ein Teil der Freiheit, gut und gesund, wie genußvoll zu essen und zu trinken: GENIESSEN!

Welch ein Genuß, wenn ich mir reife, fruchtsüße Tomaten - noch sonnenwarm - pflücken kann. Dazu ein satt-grünes, würzig-pfeffriges Königskraut (=Basilikum, aus Rußland, Thailand, aus mediterranem Land!) und einen Reis... duftend, wohlschmeckend: from the "Heart of Punjab", Indien's "Super-Basmatic-Rice"! Öl aus ökologisch angebautem Raps aus deutschen Landen zum behutsamen anschmoren mit aromatischen Zwiebeln, ebenfalls aus eignem Garten. Etwas Senfkraut (=wilde Rauke/Rucola) zum würzen und fertig ist mein "Sugo", halt: die Knoblauchzehe von der diesjährigen Ernte, etwas Salbei und wilder Majoran muß zum verfeinern noch dran. Etwas Sahne zum binden!
Dazu möchte ich einen Wein genießen, der den Kräutern, Säuren und Ölen doch "Paroli" bieten, "etwas sagen" kann.
Und damit sind denn meine besonderen "Kenntnisse" und gelagerten, wenigen "Schätze" dran. Ein passender, mir dazu genußsteigernder Wein soll her und neben körnigen, frischem Öko-Brot, mit auf den Tisch!
Fertig ist heute mein Mittagstisch im sommerwarmen ZauberGarten, auf der Terrasse in windgeschützter Lage. Direkt neben den blühenden Sonnenblumen.

Nun, die Auswahl ist klein, die "Qual der Weinauswahl" ist mein. Und während ich noch über die passende Wahl nachdenke, schnibbele, hacke und schneide, besuchen mich stets "hungrige" wie neugierige Nachbarn aus dem "ZauberGarten"; die Blaumeisen leisten mir lustige Gesellschaft als "Topfgucker".

Säurearm muß er schon sein, der Wein und da fällt mir doch wieder ein *R*iesling vom Weinanbaugebiet RHEINHESSEN ein.
Ein 2003er *Dienheimer Riesling* - trocken und reif ausgebaut - wird meine Wahl heute sein.
Das WG www.brueder-dr-becker.de hat solche einen kraftvollen Wein für 5,80 Euro. Die Eheleute Lotte Pfeffer-Müller und Hans Müller haben mir als Öko-Winzer damit eine Freude gemacht. Kühl vergoren, in großen, alten Holzfässern traditionell gereift, hat er eine spürbare, genußbringende Mineralität von den Löss-Lehmböden mitgebracht, dessen Aromen jetzt erst voll "aufgewacht" sind und monumentalen Genuß bei Tisch verspricht!

So verspricht mein kleiner, leichter Mittagstisch ein Fest für die Sinne - so wie dieser herrliche Herbsttag im wahrlich "Goldenen Oktober" - zu werden!
Für mich gibt's nix schöneres, als hier mich auf der sonnigen Garten-Terrasse dem Genuß hinzugeben und danach zu dösen und zu träumen; was es mir doch sooo guuut geeeht im ZauberGarten, mitten im SouthPark in Düdo's Süden.

Dies ist ein Einblick in mein Leben in meiner selbstgewählten "Grünen Eremitage", das heute - ausgeruht und fröhlich - fast schmerzfrei mit seinem kl. Frühstück um halb 11 begann und nun, gegen 14:30 Uhr mit einem solchen Genußfest endet. Denn heute, um Abendbrot, bleibt die Küche kalt und Obst aus eigner Zucht - seit fast 25 Jahren - rein ökologisch kommt dann als Beeren-Kompott auf den Tisch. Garniert mit sonnen-warmen Apfelspalten und einer Wein-Chreme vom "Flaschenrest"! It's the "best" und leicht verdaulich!

Ja, das war's dann, ich muß den Reis servieren und Wein probieren und kann Euch nur empfehlen es genauso, oder besser, gehen zu lassen.
Eure olle Weinnase,
die heute aus alten Klöster-Büchern "neues Wissen" stibitzen will! Schmöker-Zeit = Lesezeit in der warmen Sonne!!


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