Weinnasen-Geschichten aus 2005

Letzte Pracht!


12.10.2005

Tach aber auch!

Es sind hier im Südpark von Düsseldorf wunderschöne Tage, im Herbst des Jahres 2005. Die Spätsommerzeit mit ihrer Sonnenpracht und Regenlosigkeit, wird einen guten *R*iesling-Wein werden lassen.
Die Rosen in unserem kleinen "Zauber-Garten" begannen gerade wieder zu blühen. Kräftige, bis über Haushöhe gewachsene Sonnenblumen geben ihr gelbes, sattes "Strahlen" in Vielfalt wieder. Herbstblumen und Astern, in ihrer Farbenpracht, glühen förmlich.
Der Herbst hat das Laub der Bäume verwandelt. Vom satten Grün in eine gelb-rote-braune Farbimpression. Eines "Altweiber-Sommers" würdiges Bild; einem Farbrausch gleich. Gestern habe ich noch bis in den Abend auf der Terrasse in der angenehmen Sonne gesessen und gelesen und gegrübelt und mich wohlgefühlt.

Ein selten-schöner "Goldener Oktober" präsentiet sich uns dieses Jahr zum unvergessenen Ausklang. Die Blaumeisen sind als leichtgewichtige Kobolde fast überall. Besonders die ausgeblühten Blumenrabatte haben es ihnen wegen der Samenstände angetan. Futter im Überfluß. Auch meine anderen gefiederten Gartenbesucher julilieren und feiern Abschied von einem Sommer, der zeitweise (Juli/August) verregnet und kalt war, eigentlich kein so "richtiger" Sommer.
Den Sommer habe ich unter der Sonne und Hitzelast des Midjorn auf Mallorca zugebracht. Das Frühjahr und den Frühsommer mit seiner aufkommenden Blütenpracht noch, mitten im Southpark von Düdo's Süden, in meinem kl. "Hexen-Häus'chen" zugebracht und das "Erwachen" des "ZauberGartens" genossen - von zwischenzeitlichen Kranken- und Krankenhaustagen mal abgesehen - war es bis dato ein wunderschönes Jahr für mich hier im "ZauberGarten".

Ein aussergewöhnlich starker, gesunder Pflanzen- und Gehölz-Wuchs mit einer großartigen Blüten-Pracht, eine Vielzahl von Garten-Nachbarn: wie Igel, seltene Amphibien, Vögel (u.a. auch "Papageien" und Raubvögel), Fledermäuse, Feldmäuse (neugierig wie "zudringlich"), zeigen, wie's um meinen Garten steht und wie's mit ihm wohl weitergeht. Gesund, vielfältig und prächtig - etwas "wild" - und mächtig gewachsene Pflanzen, Gemüse und Blumen beweisen mir, wie gut es unserem kleinen Garten geht und wie's um seinen Erhalt steht!

Wir haben eine Wein- und Obst wie Gemüse-Ernte eingebracht wie selten sonst in Menge und Geschmack wie Qualität. Was uns wieder zeigt: Es geht deutlich besser mit der biologisch sinnvollen Gartengestaltung, in Perma-Kultur und "ReNatur". Für uns schon >so< seit langen Jahren - über 20 Jahre - ein Bedürfnis und sichtbarer Beweis für viele -damals uns als sog. "Spinnerei" vorgeworfene Eigenbrötlerei - Erfolge und einen wuchsstarken, gesunden Garten nebst Qualitäts-Erträgen, die nitt nur "gesund" sind, sondern auch   s c h m e c k e n   und uns sowie einige liebe Gäste erfreuen!

Nein, wir tuen es nicht bereuen, uns damals so "dickköpfig" gestellt und unseren Garten vor den Uniformitäten - Monstrositäten im Gartenbau - geschützt und biologisch-richtige Entscheidungen und (Re-)Kultivierung getroffen zu haben. Unser kleiner Garten im "großen Park" (von 42 ha.) in Düdo's Süden ist uns eine Freude, Lust und "Genuß" geworden - mir meine "Grüne Ermetitage"! Mein "Hideaway", mein Refugium der Zufriedenheit und Besinnung. Mein "Genesungs"-Freiraum, in der Seele und Körper zur Ruhe und "gesund" werden können. Sinne wieder bewusster sich stellen und es uns -einfach zwar- sehr gefällt und es uns Mutter Gaia "gutgehen" lässt!
Mein Garten gibt mir Zeit und Raum für manchen Traum, für manche Idee und "spinnerte Theorien", wie's mit uns in unserer Einen Welt einfacher und besser (er-)gehen könnte. Er lässt mich aber auch, in Ruhe und Frische, meine "Wunden" kurieren und "gesunder fühlend" mich wieder bewegen lernen.
Oft steh' ich mitten in der Nacht, auf, und kann -frei vom Licht-Smog- wieder klar die Sterne sehen. Düfte -vielfältig und betörend- riechen. Fühle mich -einfach- so wohl inmitten der Natur und bin doch nur... 5 Min. mit dem Bus im quirligen Stadtzentrum - mitten in der Luxus-City - von Düsseldorf!
Deswegen -auch deswegen, fühle ich mich >so< dankbar und demütig und... "wunderbar" hier: Unser "ZauberGarten" hält mich "warm" umfangen, birgt mich, heilt mich, versorgt mich - ist gut für und zu uns, die "Besucher" und zeitweise Nutzer!

Dort liege ich ruhend auf'm Boden und freue mich auf den nächsten Tag, der hoffentlich nitt allzuviel Schmerzen "bereithält",
Eure olle Weinnase,
im "Herbst des Lebens" heiter seinen Weg suchend! Stets dem "Reinen Wein" verpflichtet!


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