Weinnasen-Geschichten aus 2005

Das war's!

01.11.2005

Tach aber auch!

Sterben ist keine fremdbestimmte Sache, sondern für mich eine -vorsorgliche- Willensbildung in Form der Patienten-Verfügung, als mein evtl. letzter, selbstbestimmter Wille, der meine Angehörigen und versorgenden Ärzte rechtsverbindlich bindet, damit ich nitt zwischen Schläuchen und Maschinen-Zischen, Spritzen und Wickeleien, ein für mich unwürdiges, evtl. langes, Leiden verlängerndes "Sterben" finde!
Dies habe ich - so gut's ging - bereits vor so einiger Zeit verfügt und auch bei Gericht (Testament) hinterlegt: kein fremdgesteuertes "Bleiben", an Anlagen und/oder Maschinen hängend, kein "verlängertes Leben", daß das Sterben mir unwürdig -evtl. schmerzvoll- nur hinauszögert!

"Palliativ-Medizin" mit neuartigen Pallativum sind nun das "Schlagwort" in der hektisch-politischen Diskussion. Einige sehen hier "soylent green", die Euthanasie in Zukunft kommen.
Ich habe hier in meiner "grünen Eremitage" lange gesessen und bin meinen Gedanken und Ideen nachgegangen, die einem so auf dem Weg des -kranken- Greises unweigerlich begegnen und habe genügend hochwirksame Natur-Medizin um mir's "abtreten" zu erleichtern "angeschafft" und aufgezogen. Nur... wie will ich dies Gelingen sichern, wenn mich Krankheit oder durch Unfälle verursacht, die "Dunkelheit" umfasst und ich nix mehr alleine "regeln" =einnehmen kann?
Soll ich andere -liebe- Menschen darum bitten, mir bei der Selbsttötung behilflich zu sein? Kann dies der "Ausweg" sein, der Abschluß meines Seins? Andere Menschen zu solch Tun verpflichen, kann nicht der für mich richtige Weg aus dem Leben sein. Dies würde für diese Menschen doch nur eine weitere Belastung, aus "meinem Sein" heraus, werden. Und dies kann ich nicht von Dritten, Menschen die mich lieben, erwarten oder verlangen!

Ob ich alles richtig bedacht habe? Ob ich alles so "regeln" konnte?? Ob ich >in Bälde< auch so leicht sagen kann... "das war's"???
Ich werd's wohl "erleben" müssen, was ein für mich würdevolles "Abschiednehmen" und "gehen" wahrhaftig bedeutet. Denn die "letzte Runde", so die ärztliche Kunde, wurde "eingeläutet"!
Ein schmerzfreies "Leben" ist mir wohl nitt mehr gegeben. Nur schmerzstillende Medikamente wird's geben; die hab' ich vorerst sichergestellt in dieser "Patienten-Welt". Ist nur die "bange Frage", wie lange reicht "mein Geld" aus meiner Rente um die teure Medikamentation zu bezahlen. Und datt, datt die "Krankenversicherung der Renter" die Kosten -teilweise- weiter, munter immer weiter, bis an mein Lebensende zahlt, halte ich für 'ne "Ente" in dem undurchsichtigen Sozialversicherungs-Spiel der BRD!

Also... "selbst in der >kluge< Mann, der so >vorbeugend< handeln kann", heisst hier die Devise, wenn die "Last des Abschiednehmens" nitt nur allein auf meiner >Frau Wiese< zarter Schultern liegen soll. Und zur Last möchte ich auf keinen Fall, ihr oder anderen Mitmenschen werden.
Mit einem, hoffentlich heiteren "das war's" werde ich dann auf meinem letzten Weg... "on the road again" alleine sein und so einfach "heimgehen"!
Da aber irren menschlich ist und bekanntlich nicht verhinderbar ist, hoffe ich auch alles sorgfältig bedacht zu haben um die "Quote der Fehler gegen "Null" zu reduzieren.
Nach heute menschlichem Ermessen wird's für mich keine Heilung, nur eine weitere, schubweise Verböserung meines Zustandes und Leidens und Schmerzen geben! Deswegen traf ich "bei Zeiten" (m)eine in die nahe Zukunft wirkende, unabänderliche Entscheidung, weil die Selbstentleibung, der Suizid, so nicht für mich zur Disposition steht!

Ich entscheide nur, wie's mir mir NICHT WEITER geht, wenn's weiter mit mir schlechter geht und sich das natürliche "Gehen" ungebührlich verzögert - hinausgezögert wird und ich "verwirrt im Dunkel" isoliert bleibe!
Bei mir ist's dann so entschieden: >so< will ich nicht -auf keinen Fall- am "Leben" erhalten bleiben.

"ES IST NICHT SINN DER SCHÖPFUNG gewesen, daß der Mensch leidet; also wer leidet, ist selber Schuld, weil er sich selber betrügt" (Diese >wer< bezieht sich auf jeden erwachsenen Menschen, der mit Nahrung und Kleidung versorgt und durch ein Dach über den Kopf geschützt ist!) Wer im Besitz dieser Grundbedürfnisse ist und immer noch leidet, da fehlt ihm nur eines, nämlich GOTT!

"Das war's!" sagt Euch heiter,
Eure olle Weinnase,
die "vorgesorgt" hat!