Weinnasen-Geschichten aus 2006

Erinnerungen


28.05.2006

Mit dem Beginn des sog. "Atomzeitalters", im 20.ten Jahrhundert, wurde ich geboren. In der sog. "Nachkriegszeit" des furchtbaren II. Weltkrieges wuchs ich auf. Noch zu Lebzeiten des genialen Albert Einsteins ging ich zur Schule und wurde "Halbstarker". "Rock'n' Roll", und später der "Beat" prägten mein Musikverständnis. Als Erwachsener - wir wurden zu der damaligen Zeit erst mit 21 "Volljährige" - setzte ich mich diskutierend mit den politischen "Freiheiten" der sog. "68er" auseinander: und in den frühen Siebzigrn des vergangenen Jahrhunderts wurde ich Selbständiger - Freiberufler - und zur Mitte des Jahrhunderts wähnte ich mich am Zenit meines Sein: als DM-Millionär!

Ich war unverheiratet -allein- und lebte im Luxus und Überfluss. Bis ich zum Schluß dieses Jahrzehnts erstmals schwer erkrankte und es für lange Zeit - älnger als mir lieb - blieb und litt seelisch "Tausend Tode".
Von ca. Mitte der Siebziger bis Mitte der Achtziger des letzten Jahrhunderts war ich unentwegt damit beschäftigt, Reichtum und "Statussymbole" anzuschaffen und Luxusgüter zu raffen.
Ende der Achtziger begann meine seelische Erkrankung mich so zu "lähmen", daß ich nur noch unter starken Medikamenten meinte leben zu können.
Anfang der Neunziger war's soweit. Meine Leidenszeit zwang mich in die Knie: Herzinfarkt! Es begann eine neue Leidenszeit und die des Umdenkens. Die "Wandlungszeit" nahm ihren Anfang. Ich durchlebte eine Art der Metamorphose, die ich meine, immer noch nicht ganz durchlaufen zu haben.

Zwar habe ich vieles verändert und mich vom sog. Luxus - dem "Flitter & Tand" - getrennt und bin auf die Suche nach neuen Lebenswegen gegangen. Unentwegt aufgebrochen, Ziele zu verändern, neue, weitere Wege zu finden, sie "auszuprobieren".
Phasen der Zufriedenheit folgten depressiven Abtauchphasen und weiteren Krankenzeiten. Meine "Auszeiten" glichen mehr einem Abgleiten in Phantasie-Welten und Utopien. Seltsame Begebnisse und Erlebnisse auf meinen Reisen.

Reisen ist in mir die wohl größte "Sehnsucht". Wie allen Menschen, die als Humanoide vom großen Rifft-Valley in Afrika, vor ca. 4 Millionen Jahren, zur "ewigen Wanderung" aufbrachen, die "Wiege der Menschheit" verließen, so "mußte" auch ich meine "Wiege", die Heimat am Niederhein zu meinen Wanderungen verlassen. Dieser ur-alten Sehnsucht in mir folgen. Den Trieb in mir, den "Ruf der Ferne" befolgen.

Und diese hatte die Folge, mich eigentlich nirgends so "richtig" heimisch zu fühlen. Gerne war ich, oft mehrere Monate, unterwegs und Gast bei Menschen fremder Kulturen in fernen Ländern und pitoresken Gegenden.
Auf diesen Reisen fand ich oft die Zufriedenheit und "kleines Glück" in Bescheidenheut und Gastfreiheit!

Beschwerlichkeit und Unannehmlichkeiten machten mir nicht sehr viel aus. Hauptsache, ich war "aus dem Haus" - auf Reisen.

CpS


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