Weinnase: Geschichten aus 2007

Sie war die Erste!

23.09.2007

Tach aber auch!

Sie war die erste "Frau Doktor", und zwar im Mädchenalter von grade mal 17 Jahren, im Deutschen Reich. 100 Jahre bevor es weibliche Studentinnen in Deutschland gab. Goethe war von der jg. Frau so beeindruckt, die auch als 1. Professorin in Philosophie glänzte und nebenbei noch an 10 (!) Sprachen nutzen konnte: <Dorothea Schlözer>.
Ihre Büste steht im Berliner Bode-Museum. Ganz im Stile der Zeit des/von 18. Jhdrts. ist eine energisch wirkende Frau abgebildet. Ihr geckenhafter Ehemann brachte das Familienvermögen durch, als Pleitier wurde er servil und hinterliess eine völlig verarmte Familie in der von 3 Kindern 2 tragisch verstarben. In bitterer Armut verstarb diese ungewöhnliche Frau, die vom ehrgeizig-strengen Vater ausgebildet, die erste Frau mit Doktorhut - sogar Professorin - wurde.

Sie ist die Erste Frau der Bundesrepublik Deutschland, und zwar die Bundeskanzlerin. Sie stammt aus der DDR und ist Doktorin in Naturwissenschaft. Politisch gehört sie zur CDU mit Mut zu unorthodoxen Schritten: <Dr. Angela Merkel>.
Und sie ist der erste deutsche Regierungschef, die seine Heiligkeit, den Dalai Lama offiziell empfangen und damit die Volksrepublik China - die Besatzungsmacht in Tibet - dupiert hat. In der Zeit, wo alle Staaten - auch die USA - sich bei den Chinesen als Handelspartner und Kreditnehmer anbiedern.

Sie war die erste Flasche Wein, die ich vom Moselaner Weingut Julius Treis, aus Reil/Mosel, genießen durfte:
2003er *R*iesling "Reiler Falklay", QbA-Auslese. Mit 115 gr./l. RZ, 9,5 gr./l. S sowie 7,0 % Alk.
Sie soll der sog. "Jungfernwein" des WG aus dieser Mosellage sein. Wer mir die Flasche "vermachte", weiß ich nicht mehr, also auch nicht, was sie kostet. Das relativ "junge" Weingut wird als "aufstrebend" von den Auguren des deutschen Wein-Medien-Geschehen bezeichnet und von mir weiter und wohlwollend, unter der Nase, beobachtet werden.

Sie hat den Wein als "sehr, sehr lecker" be- und ausgezeichnet. Meine Herzallerliebste Brigitte. Von reifen Honigtönen, Melonen, Anklänge an rote Pampelmuse und genügend Säure sprach sie. Für ausdrucksstark und mit einem extrem langen Nachhall hält sie den Wein vom Winzer Julius Treis.
Zu pikantem vietnamesischen Hühnersalat und anschließendem, wunderbar reifen Gorgonzola-Käse, mit Nußbrot fanden wir beide Spass an diesem Wein. Wird garantiert nicht der letzte von diesem bemerkenswerten Weingut aus Reil sein, sagte meine Frau.
Da der Herbst des Jahres 2007 angefangen und uns eine tolle Ernte des "Rheinischen Klarapfels" gebracht hat, haben wir neben naturtrübem Apfelsaft und Apfelkompott(-Konfitüre (mit div. Zutaten), Apfelpfannekuchen und auch Apfel als pikante Beilage als reichlichen Genuß "produzieren" können! Und natürlich "einwecken" müssen!

Als Rezept, zum halbtrockenen oder Weißwein mit deutlicher Restsüße, empfehle ich, es mal mit einem HERBSTSALAT, einem pikanten Apfelsalat (4 Personen) zu versuchen:
- 2-3 Kohlrabi (500 gr.)
- 200 gr. Rettich
- 200 gr. Salatgurke
- 3 Äpfel (150 gr.)
- Katenrauchschinken am Stück
- einige Salatblätter
- 1 Bd. Schnittlauch
- 300 gr. Dickmilch
- 1 EL Schmand
- 1 TL flüssiger Honig
- 2-3 EL frisch geriebener Merrettich
- Salz und Pfeffer
Kohlrabi und Rettich schälen, Gurke und Äpfel waschen, Äpfel entkernen, Kohlrabi in dünne Stifte, Gurke und Rettich in dünne Scheiben, Äpfel in Spalten und den Schinken in kleine, dünne Streifen schneiden.
Alles mit den Zutaten vermischen und mit den Salatblättern dekorativ anrichten.
Für die Soße den gewaschenen Schnittlauch in feine Röllchen schneiden; Dickmilch, Schmand, Honig und Meerrettich (scharf) verrühren, mit Salz und weißem Pfeffer abgeschmeckt unter den Salat mischen und etwas gekühlt mind. 1 Std. ruhen und ziehen lassen!
Dazu geröstetes Vollkornbrot oder Toast servieren; halbgesalzene Butter empfiehlt sich dazu!

Dies wars zum Herbstanfang 2007 vom sonnig-warmen Niederrhein von
der ollen Weinnase,
die heute mit der Weinlese voll-reifer Rotwein-Reben beginnt.

NS: Ein Tipp zum Herbstanfang 2007 aus Spanien:
2003er "BARBARA FORES COMA D'EN POLI" = 24,90 Euro: 29 Parker-Punkte von www.vinos.de für neugierige "Punktisten" und Listen-Jetter!
Einer der seriösen Mallorca-Weinhändler im Internet, seit Jahren aktiv und engagiert.


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