Weinnase: Geschichten aus 2007

Original "Ratatouille"

06.10.2007

Tach aber auch!

Selbst meine Frau mochte diesen "Petite Chef". Die Ratte Remy. Und natürlich mag sie auch Ratatouille aus meiner Hand. Und den Zeichentrickfilm aus den Disney-Studios gleichen Namens.
Dem Drehbuchautor und Regisseur Brad Bird, und den Machern von "Findet Nemo", ist ein sensationeller Hit gelungen: Humor und Sentiment werden perfekt gemixt und mit einer genügenden Prise Spannung aufgepeppt. PIXAR-Studios präsentieren eine ansprechende Animation mit satirischen Nuancen in den Characteren der Figuren. Eine seltene Mischung ist gelungen und gefällt Alt und Jung gleichermaßen.

Ene Ratte im "RITZ"! Wenn "Charles of the Ritz" dies in seiner Küche seines extraordinären Luxushotels in Paris gesehen hätte, ihn - iund seinem damaligen Küchenchef - Auguste Escoffier hätte gewiss der Schlag getroffen.
Mich hatte der Film - als Original - sehr angesprochen und ich habe einige der "rattigen" Gerichte sogar "riechen und schmecken" können. Einige von Euch lieben Weinfreunden habe ich sogar in den Trickfiguren "entdecken" können.
Und auch mich habe ich "wiederfinden" können. Ratet mal in welcher Figur?!?
Ich denke, mein neuer Freund Remy würde diesen frz. Bio-Wein auch schätzen und genüßlich finden. Auch zu seinem Ratatouille eine sehr passende Empfehlung. Ebenso zu Fleisch -Braten- und Lamm vom Grill, mit Kräutern der Provence mariniert; oder zu niederrhein. "Schwarzkittel":

2003er MONTIRIUS für ca. 18 Euro - Gigondas AC vom Weingut der Bio-Winzer Christine und Eric Saurel.
Auf der Domaine der Fam. Saurel wird seit 1925 Wein angebaut. Z. Zt. auf 16 ha.
Die 80-ig jährigen, alt-ehrwürdigen Rebstöcke bringen die dem Wein innewohnende, außergewöhnliche Konzentration aus großer Tiefe hervor. Mit der GOBLET-Anbauweise ist ein Qualitätswein von hoher Güte, dank der Zusammenarbeit mit Monsieur Lemaire-Boucher (bio-dynamischer Weinanbau), enstanden.
Die Cuvée von Grenache (80 %), die dem Wein die wohlschmeckenden Aromen von Beeren und geschmeidiger Frucht geben, und der Mourvédre (20 %) die tief-dunkle, intensive Farbe - mit spielerischem, violetten Schimmer - und Struktur sowie spannende, lange Lebendigkeit (bis 2013/15) garantieren.
Schon jetzt trinkreif, ein ungewöhnlicher Trinkgenuß, wenn man diesen Wein so 2-3 Stunden vorher dekantiert, groß-volumige Gläser benutzt und mit 18/20 °C Trinktemperatur serviert!

Dunkles Blut-Rubin-Rot mit violetten Reflexen, ein animierendes, vielschichtiges Bukett, in dem dunkle, reife Beeren, spritziger Cassis und ein süßes Pflaumenmus ein passendes Trio Infernal an Aromen-Hochgenuß - mit deutlichen Anklängen von schwarzem, frischgemahlenem Pfeffer und duftendem >Orangeat< (kandierte Orange) - ausdruckprägend ist.
Frisch, belebend gibt sich der Rotwein aus biodynamischem Anbau mit komplexer Struktur. Harmonie und Ausgewogenheit sind bestimmende Komponenten, die um geschliffene, feinkörnige Tannine gekonnt eingebunden und ergänzt werden. Noch recht lange, sehr angenehm die intensiven Beerenaromen am Finale und furiosem Abgang!
14,5 % Alk., 4,1 g/l. Säure und 1 g/l. Restzucker sind u.a. die analytischen Werte dieses Ausnahme-Gigondas aus bio-dynamischem Anbau. Sortentypisch und perfekt das Terroir wiederspiegelnd. Nicht im Faß (Holz), sondern traditionell in kühlen Betontanks wird der Wein ausgebaut und ca. 2 Wochen belassen, im Sauerstoff aufzunehmen, ohne "beschönigend" Aromen and den Wein abzugeben.
Die "Terre des Ainés" sind hier im Grand Vin der Côtes du Rhone enthalten. Dies ist eine Offenbarung als sog. "Terroir-Wein" von großer Güte und Klasse; viel Finesse und Rasse!

Den Wein, eine DVD von "Ratatouille" und ein genüßlicher, spaßiger Abend ist angesagt. Etwas Oliven und Jamones und...
...der Duft eines marinierten und dann gaaanz laaangsam geschmorten Rindfleisches mit den Kräutern der Provence und jg. Knoblauch stellt sich "traumhaft" ein. Die Würznelken und der Zimt, der fr. Staudensellerie und geschnittene schwarze Möhre, gereifte Tomaten, natives Olivenöl, würzige Zwiebel und ein gutes Glas des Gigondas - evtl. noch reifer, fetter Speck - und fertig ist die Marinade, in dem das "gute Stück" Schmorbraten für mindestens 24 Stunden sich in Ruhe wohlfühlen kann.
Und so ca. 1 3/4 - 2 Std. sollte das "gute Stück" vom Metzger des Vertrauens, so im Bräter schmurgeln. Bei schwacher Hitze brauchen die ca. 800 gr. Rindfleisch schon die v.g. Zeit und beste Zutaten.

Remy, mein neuer Freund, hat mir dies Rezept auf seiner Flucht den Presseleuten noch kurz verraten. Martina Krümpel, unsere niederheinische "Geheimwaffe" gegen die Teller- und Schüssel-Langeweile, lernt grade im "RITZ" Meisterliches, um es uns NeuGIERIGEN bald in der "kalten Heimat" zu präsentieren. Natürlich hat sie auch beim "Petite Chef" Remy zugesehen und gelernt: kochen und genießen macht Spass und bringt auch Freude zu anderen Mitgenießern!

CpS


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