Weinnase: Geschichten aus 2007

Deutschland im Herbst 2007

oder: der "gierige" Staat!

01.11.2007

Tach aber auch!

Nur so wenige von ca. 1,5 Millionen Einkommens-, ca. 800.000 Millionären haben ihren Wohnsitz -noch- in Deutschland. Der Verzicht auf die Vermögenssteuer in der BRD hat in den letzten 10 Jahren -mindestens- 50 Milliarden Euro "gekostet". Deutschland hat weltweit einen der geringsten Erbschaftssteuersätze.
Es gilt als durchaus berechtigt, wenn hier z. Bsp. Vorstände bei der Deutschen Bahn AG, sich in 2006 über >60 %< mehr an Bezügen genehmigt und Manager Millionen-Einkünfte -ohne Risiko- sich von den von ihnen verwalteten Unternehmen zahlen lassen; rund 500/600 % mehr als der "gutbezahlte" Kollege im Lager, Büro oder Werkbank.

Unsere selbstgeernteten rhein. Klaräpfel, aus biologischem Anbau des "Zaubergartens", hat meine Frau als "Streuobst" verschenken wollen. Hier in der unmittelbaren Nähr zu ALDI, Penny, LIDL, Rewe & Co., nahm ihr kein Marktbesucher etwas als Geschenk aus "Gottes reiner Natur" ab. Lediglich an einem gutbesuchten Kinderspielplatz nahmen ihr einige "mißtrauische" Mütter die Tüten mit herrlichen, wohlschmeckenden Bio-Äpfeln aus heimischer "Überproduktion", und von Hand ge-/verlesen, ab (www.reginet.de)!
Eine überraschende Erfahrung im ver-HARTZ-Land, dem armen Deutschland des Herbstes 2007. In dem ab 01.01.2008 über 58-jährige Arbeitslose ALG II.-Bezieher zwangsverrentet werden. Mit bis zu einem Sechstel (!) (18 %) des erarbeiteten Rentenanspruchs aus versteuertem, ehemaligen Arbeitslohn. Ein Hohn, wenn der gleiche SPD-Minister ältere Arbeitnehmer -ab 50- in "Brot & Lohn", mit Arbeitslosengeldern der Nürnberger Bundesagentur für Arbeit mit Millionen Euro "befördern" und die Rente ab dem 67-ten Lebensjahr so verbissen fordern will.
Dabei hält er stur an seiner Maxime fest, daß ALG-Beitragszahler mit 30, 40, 45 Jahren an Beitragslast genauso lange, >nur 12 Monate<, Arbeitslosengeld I, wie die mit sehr deutlich geringeren Beitragleistungen und -zahldauer!

Eine Gewerkschaft fordert für die kleine Berufsgruppe der DB-Lokführer 31 % mehr an Einkünften und legt mit ihren Streiks, statt den Gewerbeverkehr, den Pendler-Verkehr für das Heer von Millionen Fahrgästen lahm. Diese nahmen die Belästigungen und Behinderungen mit lahmen Protesten hin.
In die Kassen des Bundesfinanzministers kamen in diesen Tagen des Jahres 2007 mehr an Steuereinnahmen, als dieser damit rechnete und den Staatshaushalt deutlich sanierte. Das Programm "SPAREN AUF KOSTEN DER BÜRGER" war sehr erfolgreich, denn die wenigen Reichen sparten Steuern und wurden zu Lasten der ärmeren Steuerbürger exorbitant reicher.
Nennt dies die "Agenda 2010" >, Soziale Gerechtigkeit< oder wird es dringend Zeit, die hingeschröderte (Ex-Bundeskanzler und GASPROM-Boss Gerhard Schröder (SPD)!) Agenda zu reformieren? Nicht nur ich denke JA, sonst kommt die "große Volkspartei" ins politische "Vorbei" und Wählerstimmen-Aus. Für die Partei der sog. Sozialdemokraten wären dann die Chancen, noch auf 25 % der schwindenden Wählerstimmen zu schielen (für lange Zeit) vorbei.

Mit derselben stereotypen Formel, wie in den letzten 5 Jahren, wollen und werden die fünf Energie-Riesen in der BRD wieder die Profite im Shareholder-Value und ihre eigenen Prämien erhöhen: "Wegen gestiegener (austauschbares Verb) müssen die Preise um (mind. 5; i.d.R. 15 % p.A.) erhöht werden."
Die Bäcker beziehen sich, wie die Bierbrauer und Metzger und alle weiteren "Grundversorger" auf diese realen Steigerungen und erhöhen sodann ihre Preise um mindestens gleiche Prozentsätze. Diese "Schraube" ist zwar überdreht, aber noch wurden nicht 5 - 15 % der Energiekunden die Fernseher und Comuter abgedreht - Stomsperrungen wegen permanentem Zahlungsrückstand "gesperrt". Erst dann wird sich Volkes Seele via "BILD" empört zeigen und vor den Verwaltungszentralen demonstrieren und sich nicht beim kollektiven Energie-Diebstahl genieren; mit strafbewehrten Folgen für die abgezockten, einstigen Kunden. Denn mit den für 2008-2010 vorgesehenen Preissteigerungen der Globalisierten wird kein normaler BRD-Bürger über die Runden kommen. Selbst nicht beim mediengerechten Aufruf... "Wir müssen doch sparen"!
Stimmt auffällig, und es lächelt der Bundesfinanzminister dann so selbstgefällig, weil (ab 2008) von jedem Spar-Cent 25 % in die Staatskasse "rennt", während bei 8 - 10 % der Bundesdeutschen kein Strom mehr brennt!
Und, wenn dann, im folgenden Sommer, wieder die Sonne (zu) heiß brennt, der Trinkwasser-Preis zu enormen Höchstkursen auf den Nebenkostenabrechnugnen uns in die erschrockenen Augen brennen wird, gehts heiter weiter.

So, genug der trüben Herbstgedanken über all dies, was doch nicht -mehr- zu ändern ist.
CpS

NS: Übrigens, 40 % von den steigende Energiekosten (Strom und Gas) kassiert der Bundesfinanzminister. Beim Sprit ist's noch wesentlich mehr!


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