Weinnasen-Geschichten aus 2008

Und nun gehts los!!

- Von hier beginnt ein weiteres Abenteuer der ollen Weinnase in der Neuen Welt! -

21.08.2008

Es sollen über 10 Millionen GAUCHOS sein, die hier ihn "weites Heim" haben. Ein "Heim", das sehr viele ehem. Auswanderer aus Europa - auf "Einladung" des damaligen <Kaiser von Brasilien> aus portugiesischen Adel, Dom Pedro - als fleißige und erfindungsreiche wie sehr gewünschte und begünstigte Siedler im südlichsten Bundesland von Brasilien, Rio Grande do Sul - etwa so groß wie die BRD - fanden. Dabei übernahm die ehedem italienische Volksgruppe mit der traditionellen Rolle als Bauern die florierende Landwirtschaft in diesem als "Europa", neckend, bezeichneten Bundesland mit heute sehr hohem Lebensstandard und der geringsten Arbeitslosigkeit in Brasilien; ganz Latein-Amerika, so wird es behauptet.

Es waren portug. Auswanderer von den AZOREN (siehe "Weinnase auf den Azoren 2003"), die die Landeshauptstadt <PORTO ALEGRE> am "Lagoa dos Patos" (=Enten-Lagune) gründete. Auswanderungswillige Deutsche, meist gefragte und umworbene Handwerker und Bauern siedelten dan seit Anfg. des 19. Jahrhundert des letzten Jahrtausend.
Einer meiner "großen" Interessen gilt dabei den <Missoes>, den legendären Siedlungen der Jesuiten, im Bereich des Rio Uruguay, <REDUKTIONEN> genannt, die sie mit den dort heimischen Stämmen der Ur-Einwohner, indigenen Völkern <GUARANI> schon Anfang des "blühenden" 17. Jhdrt. erfolgreich gründeten. Bis sie sich gemäß päpstlichem Edikt, der Politik von Gier und Dummheit der damaligen Kolonial-Königreichen und "christlichen Brüdern", aus der plündernden "Alten Welt"-Hierarchie, 1767 den wahrhaft gelebten Traum von Brüderlichkeit, in Freiheit und Gleichheit mit dem Grund der europäischen Gier, relativen und nachhaltigem Wohlstand ("Mate"-Tee, Holz, Gold, Mineralien, Landwirtschaft und Bildung aller Bevolkerungs-Schichten; auch der "Indianer" als doch sehr "minderwertige" Rasse!) "kämpferisch" aufgeben mussten - ermordet und von den "herrschenden Kasten" vertrieben.
Nicht viel ist hier von dem legendären "Reichtum" von einst geblieben. Ich werde hier noch mit meinen Gastgebern ein Experiment der "Weissnase" wagen, sobald das kleine Weinanbau-Projekt mit Bio-Wein mir dies zeitlich und monetär erlauben wird. Auf jeden Fall werde ich, auf den Spuren der hier legendären Jesuiten-Väter, noch von diesem Teil des großen Bundeslandes berichten. So auch von den fünf großen/weiten geographischen Regionen:
a) METROPOLITANO das Ballungs- und Siedlungsgebiet um Porto Alegre!
b) SERRA GAUCHA das hügelige "Berg"- und Weinland!
c) LITORAL GAUCHO die weiten und "strandigen" Küstengebiete"
d) MISSÓES das legendäre "Jesuiten-Land" im Landesinneren!
e) PAMPA dem "Stammland" der Gauchos und ehem. Weideland der Rinderherden - nun zum Weinanbau sich transformierend

Das gemäßigte Klima mit deutlich ausgeprägten 4 Jahreszeiten (im "Winter", in einzelnen Höhenlagen, mit "sensationellen" geringen Schneefällen, der Touristen anlockt!). Juli-August ist dann der winter, Sommer ist Dezember-Februar, mit sommerlichem -warmen- Wetter bis in den Herbst (meist bis in den Mai, wobei September-November die angenehme Frühlingszeit auf der "südlichen" Halbkugel ist!
Neben einer als überaus dynamischen Industrie (auch deutsche Unternehmen lassen hier effizient und erfolgreich produzieren, klar, daß das gemäßigte Klima eine Produktvielfalt an Lebensmitteln, Früchten und Fleisch (!) geradezu garantieren. Von hoher Qualität und ökologischem Standard. Rund 75 % aller brasilianischen Weine (und Trauben) werden hier, seit Jahren mit steigendem Qualitätsstandard, produziert (Garibaldi - Bento Goncalves - Farroupilla - Caixas do Sul als Centrum des besten Wein(anbau) längs einer ROTA DA UVA DO VINHO, der ersten brasilianischen "Weinstraße" als DO registriert und von stetig wachsender Bedeutung für den Export der Qualitäts-Weine und famosen Sekte nach den USA, CANADA, ASIEN, und mit steigender Bedetuung, nach EUROPA - der Bundesrepublik.

Von Europa ist die GIGA-MEGA-METROPOLE <SAO PAULO> das "Einflugtor" in die Neue Welt. Von hier gehen die brasilianischen-südamerikanischen "Inlandsflüge" und Überland-Busse preiswert in die NEUE WELT. So für mich dann in die Landeshauptstadt <PORTO ALEGRE> die, entgegen stets falscher Meinung - und auch jounalistischem "Wissensstand" - KEIN "Seehafen" am Meer, dem "nahem" Atlantik ist. Die Millionenstadt. ist -RICHTIG- die Hafenstadt am LAGOA DOS PATOS (="Enten"-Lagune!). Die heutige 1 1/2 Millionen-Großstadt, die größte Stadt Süd-Brasiliens ist der einstige Startpunkt für die italienischen und deutschen Siedler, eine portugiesisch-azoreanische (1772!) "Aussiedlung" mit baroccen Gebäudestilen und prachtvollen Kirchen und Oalästen sowie "Großbürger"-Anwesen (der Kaffe- und Rinder-"Barone" von dereinst) in der fußläufigen "Kolonial"-City der heutigen modernen "Großsadt".

Und sie ist 2002 die Gastgeberin des "WELTSOZIALGIPFEL", von Gewerkschaften, NGOs (=Nicht-Regierungs-Organisationen!), Indigena-Organisationen (Indianische Eigen- und Kultur-Verwaltung), Naturschutz-Organisationen und weltweit engagierten "Globalisierungs-Kritikern" (wie z.Bsp. "attac" in der BRD!).
Nun, für mich, die mutierte Weinnase, als "Weissnase" in Brasilien/Rio Grande du Sul (="RS", als amtl. Kürzel!) ein sehr wichtiger... "Kontaktpunkt" und "Hot-Spot" sowie "Info-Point" für meine Ideen und Tätigkeit(en); gell, liebe (Wein-)Freundin, Du, meine "Echte" Barbara Becker!
Wer "mehr" von dieser quirligen Stadt, die NICHT Seehafen ist, sehen will der, informiere sich bei www.portoalegre.rs.gov.br oder melde sich mal bei mir (Vorwahl 051 von Europa!)!
Klein, aber "fein" sind die gut ausgestatteten, freundlichen Zimmer im WAMOSY-Hotel für nur 23 Euro fürs DZ/Fr.; mit AC, Hz. und relativ ruhig wie zentral gelegen (Stand aller Angaben Februar 2008!). Das "PLAZA SAO RAFAEL" Hotel, mit exzellentem Restaurant liegt weit über dem sonst üblichen Standard und gilt als eines der besten Häuser mit seinen 200 und mit Antiquitäten (Möbeln) ausgestattet (Hz., AC,) und ansprechendem Pool auf dem Hotel-Gelände an der Av. Alberto Bins 514 im Centro gelegen kostet überraschend "nur" 97 Euro mit Halbpension aus famoser Küche und mit ausgesuchtem bras. und europ. Weinangebot.

Zentral, aber doch -noch- mit als ruhig zu nennender Lage (in Kiez-Nähe!) ist UMBU mit seinen sauberen 130 Räumen, mit AC und Restaurant das Hotel "mitten im Leben" und in günstiger Lage zum Airport (!), Busterminal und quirligem Stadtzentrum (Centro). Als weiteres Hotel für den "schmalen Geldbeutel", (m)ein Tipp: Hotel "SAO LUIZ"; Tel. 3228-1722. Alle der 85 Zimmer haben Hz. und AC. Auch ein kleines Restaurant ist flux bei der Hand.
In fast allen Restaurants, Bars und Hotels werden gängige Kredit-Karten anerkannt. Mit VISA kam ich gut durchs Land und zu meiner "Beute"! Im www.vejaportoalegre.com.br findet sich alles über die saftigen CHURRASCOs oder landestypischen RODIZIOs oder zur "Volksdroge", dem CHIMARRAO (=Herbal-Mate-Tee mit besonderer Wirkung) von Blättern des Stechpalmengewächses, einer legendären Heilpflanze. Stark koffeinhaltig sind die Blätter in einer BOMBILLA genannter Kalebasse (=Schale der/einer Kürbis-Frucht!) gebrüht und werden mit einem kunstvoll gefertigem "Stroh"-Langhalm (=Röhrchen) gesogen/geschlürft.

Dereinst, ab Mitte des 17. Jahrhunderts wurde der <Erva-Mate> mit Silber/Gold aufgewogen, eine der wichtigsten Einname-Quelle(n) der Guarani im sog. reichen "Jesuiten-Staat" kultiviert und als Yerba-Mate bis nach Europa, an die Tische der Reichen der Alten Welt für viel, viel Geld als ein legendäres "Wundermittel" (Aphrodisiakum!) und brasilianischer "Export-Schlager No. 1" selten, aber erhältlich! Bitter in urgemäßem 2. Aufguß zelebriert genossen - für mich nur "weibisch" gezuckert genießbar (die rauhen Gauchos trinkens fast stetig - sogar auf den Pferden reitend - in "bitterlicher" Stammväter-Weise!) und nitt grade DER Genuß-Hit. Hält aber gesund und ungemein -lange- "fit & fidel"!

Beim "RECANTO DO TIO FIOR" sind die landestypischen Gerichte Mo. - Sa. von 11:30-14:00 und 21:00-01:00 Uhr auf den stets gesuchten Tischen (SB) mit originaler Life Music und gelegentlichem Tanz/Vorführung im alteingesessenen Restaurant an der Av. Getúlio Vargas 1700.
Im alten, romantischen Herrenhaus an der Rua Coruja 420 ist die Küche typisch, die Preise günstig, die Qualität "bem" (=gut), das Restaurant immer "randvoll" und die Portionen stets so riesig, daß das immer für 2 (oder drei!) hungrige Personas reicht - und schmeckt: "CANTINA ROMA" (Mo. erst am 19:00 Uhr geöffnet; 11:30-14:30 und 19:00-01:00 Uhr). Unzählig sind die verschiedenen CAFÉs, und immer DIE Anlaufstelle und Treffpunkt. Meist mit sehr günstigen, wechselnden Tagesgerichten. Wie das CAFÉ COLONIAL oder im "Old Style", das CHALÉ zu nennen!

Nun aber, wie soll ich alle und ALLES kennen? Nach nur einer Reise entlang der Weinstraße und beim Rückflug (hin: via <Caxias do Sul>!) von Porto Alegre.
Fragt mich -oder die Barbara- wenn ich, nach Abreise am 04. Okt. 2008, evtl. Ende Feb. 2009 auch noch was berichten werde. Wenn ich mehr erlebt und genossen habe, wenn ich mich überhaupt zum Rückflug auch entschlossen habe?!?

Eure olle Wein-/Weissnase!


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